Laufen im Winter nur mit der richtigen Kleidung
14. Januar 2010 von Riedel
Trotz der Kältewelle, die über Deutschland rollt, sieht man immer noch Jogger, die sich von den Minustemperaturen nicht abschrecken lassen. Warum auch. Denn auch im Winter spricht nichts dagegen, an der frischen Luft laufen zu gehen. Wichtig ist aber die Kleidung, die man zum Sport trägt.
Im Winter laufen zu gehen kostet sicherlich mehr Überwindung als an einem schönen Sommertag. Dennoch ist es sinnvoll, auch in der kalten Jahreszeit auf sein Training nicht zu verzichten. Schließlich büßt man viel von der Fitness ein und nimmt unweigerlich zu, wenn man eine lange Trainingspause einlegt. Allerdings sollte man einige Besonderheiten beachten.
Laufen im Winter – nicht auf den Frühling warten
Wer fit sein und sein Gewicht halten will, kommt kaum am winterlichen Lauftraining vorbei. Steigt man erst im Frühjahr wieder ins Training ein, muss man den zusätzlichen Winterspeck mit sich herumschleppen. Das kann für die Gelenke eine zusätzliche und vor allem unnötige Belastung sein. Außerdem stärkt das Training im Freien die Abwehkräfte.
Nicht einfach loslaufen
Niemand sollte jetzt die Kälte unterschätzen und einfach loslaufen. Die Kleidung sollte schon den ungemütlichen Wetterbedingungen angepasst sein. Neben Kälte und Nässe spielt bei der Auswahl der richtigen Laufbekleidung auch die Dunkelheit eine Rolle. Gerade bei morgendlichen und abendlichen Läufen sind reflektierende Elemente an Jacke und Hose, sowie eine gut beleuchtete Strecke für sie Sicherheit notwendig.
Laufen im Winter – das Zwiebel-Prinzip
Die kalten Temperaturen sind nicht nur ungemütlich, sie können sogar eine Gefahr darstellen. Mit der falschen Kleidung kühlt man schnell aus und verliert eventuell die Lust am Laufen. Kommt noch starker Wind dazu, sinkt die gefühlte Temperatur um einige Grad. Ungemütlich sind auch Regen und Schnee, da eine hohe Luftfeuchtigkeit ebenfalls das Temperaturempfinden negativ beeinflusst.
Was muss die Laufbekleidung können?
Gute Laufbekleidung muss uns bei allen Witterungsverhältnissen schützen. Ein einzelnes Kleidungsstück kann alle erforderlichen Funktionen nicht erfüllen. Deshalb hat das „Zwiebel-Prinzip“ bewährt. Dabei zieht man die Laufbekleidung schichtweise an.
Laufen im Winter – die verschiedenen Schichten
Als erste Schicht trägt man Funktionsunterwäsche aus synthetischem Gewebe. Das sorgt dafür, dass Schweiß direkt abgeleitet wird und sich keine Feuchtigkeit auf der Haut sammelt. Als erste Schicht eignet sich auch Kompressionsbekleidung, die besonders eng auf der Haut liegt. T-Shirts aus Wolle oder Baumwolle sind dagegen ungeeignet für Sportler. Sie saugen sich voll, kleben auf der Haut und kühlen diese zusätzlich aus.
Zwiebelprinzip: die zweite Schicht
Die nächsten Schichten sollten dagegen eher locker sitzen, damit sich genug Luft zwischen den Lagen sammeln kann. Das wärmt. Als zweite Schicht bietet sich ein langärmeliges Laufhemd an, das ebenfalls den Schweiß von der Haut weg transportiert.
Läuferhosen
Als Beinkleid für Läufer haben sich die so genannten Tights durchgesetzt. Diese gibt es auch als Wintertights mit Fütterung und für Läufe bei extremer Kälte sogar mit Fleece gefüttert.
Laufen im Winter – der Windbreaker
Die dritte und letzte Schicht bildet eine Laufjacke oder eine Laufweste mit einer isolierenden Fütterung und einer windabweisenden Beschichtung. Vor allem kalte Winde kühlen den Körper nämlich stark aus. Außerdem zählen Handschuhe zur dritten Schicht. Finger und Zehen frieren besonders schnell, weil Hände und Füße am weitesten vom Körper entfernt sind und vom Organismus erst als letztes mit frischem Blut versorgt werden.
Laufen im Winter – Mütze oder nicht?
Dass die meiste Körperwärme über den Kopf verloren geht, gehört ins Reich der Fitness-Mythen. Dennoch ist eine Mütze empfehlenswert, da vor allem exponierte Körperteile wie die Ohren bei Minusgraden schnell auskühlen und sogar zu Erfrierungen neigen.
Laufen im Winter – die Schuhe
Natürlich kann man auch im Winter mit normalen Laufschuhen auf die Strecke gehen. Besser geeignet sind aber beispielsweise Trailrunschuhe mit Cross Profil. Eine profilierte Sohle reduziert die Rutschgefahr auf Schnee und Matsch.
Herbst und Winter – Laufen bei Regen
Als letzte Schicht kann man als letzte Shicht noch eine Regenjacke tragen. Diese sollte ebenfalls windundurchlässig und mindestens wasserabweisend sein. Bei strömendem Regen ist aber eine wasserdichte Jacke zu empfehlen. Denn nur wasserdicht bedeutet auch, dass tatsächlich über einen bestimmten Zeitraum kein Wasser durch das Gewebe dringen kann. Das gilt insbesondere für die Nähte, die speziell imprägniert sein müssen.
So gerüstet kann man bei jedem Wetter laufen, ausgenommen vielleicht Temperaturen von unter 10°C und weniger. Und falls es dann doch mal zu ungemütlich werden sollte, kann man immer noch aufs Laufband im Fitnessstudio ausweichen.
Foto: e.uysaler auf aboutpixel.de