Schlank und gesund ohne Sport: Aktiv zur Arbeit
8. September 2010 von Riedel
Dir Deutschen lieben ihr Auto. Doch wer auf das Auto verzichtet und stattdessen mit dem Rad oder zu Fuß zur Arbeit geht, ist deutlich fitter und gesünder
Fast zwei Drittel (60 Prozent) aller Deutschen fahren mit dem Auto zur Arbeit. Das berichtet das statistische Bundesamt in Wiesbaden. Dagegen nutzen rund 13 Prozent öffentliche Verkehrsmittel, um zu ihrem Job zu kommen. Es bleibt ein Rest von 27 Prozent. Also nur etwas mehr als ein Viertel aller Berufstätigen nutzt seine Muskeln, um zu Fuß oder mit dem Rad zum Arbeitsplatz zu gelangen.
Dabei hat es enorme Vorteile, das Auto öfter in der Garage stehen zu lassen, sofern die Entfernung natürlich nicht zu groß ist. Das berichtet auch die Universität von North Carolina. An der US-Universität wurde bei 2.300 Probanden eine Untersuchung durchgeführt. Dabei unterschieden die Forscher aktive Pendler, die also zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen und passive Pendler, die mit dem Auto oder der Bahn unterwegs sind.
Aktiv Pendeln hält gesund
Die Auswertung der Studie dürfte niemanden überraschen. Denn die Arbeitnehmer, die regelmäßig zur Arbeit radeln oder gehen, waren fitter, schlanker, hatten bessere Blutfett- und Blutzuckerwerte. Zudem war das Herz-Kreislauf-System gestärkt. Und das ganz ohne Sport. Schon eine Viertelstunde zur Arbeit und wieder zurück sorgt bei Erwachsenen für die täglich benötigte Dosis Bewegung.
Der Arbeitgeber muss mitspielen
Es gibt viele Ausreden und Entschuldigungen, nicht mit dem Rad zur Arbeit zu kommen. Einige davon sind auch nachzuvollziehen. Denn wie die US-Studie ergeben hat, würden viel mehr Menschen mit dem Rad zur Arbeit kommen, wenn der Arbeitgeber dafür bessere Bedingungen einrichten würde. So klagen viele Teilnehmer über fehlende Abstellmöglichkeiten, Schließfächer zur Aufbewahrung der Radklamotten und Helm und Duschmöglichkeiten. Schließlich schwitzt man beim Radeln etwas und nicht jeder möchte Schweiß überströmt am Schreibtisch sitzen. Das ist ein Hauptgrund, warum viele Arbeitnehmer doch das Auto dem Rad vorziehen. Ein anderer Grund ist auch, dass einige Automodelle wie der Skoda Octavia recht sparsam ist und wenig Benzin verbrauchen und wenig CO2 Ausstoß haben.
Radeln macht das Hirn fit
Dabei würden auch die Arbeitnehmer davon profitieren, wenn ihre Angestellten mit dem Rad zur Arbeit kommen würden. Denn Bewegung hält nicht nur gesund und sorgt so für weniger Fehlzeiten, sondern macht auch das Hirn fit. Die Durchblutung wird verbessert und das Gehirn so mit mehr Nährstoffen versorgt. Radelnde Arbeitnehmer sind also nicht nur fitter, sondern auch leistungsstärker und haben ein besseres Konzentrationsvermögen.
Abnehmen nebenher
Neben all den gesundheitlichen Aspekten, nimmt man auch ganz nebenbei ab. 10 Minuten auf dem Rad verbrauchen rund 100 Kilokalorien. Auch beim zügigen Gehen verbraucht man rund 100kcal in 10 Minuten. Und wer Treppen steigt statt den Lift oder die Rolltreppe zu benutzen verbrennt auch über den Tag verteilt in 10 Minuten rund 150kcal. Dass man mit dem Rad die Umwelt und auch den Geldbeutel schont, ist dann noch ein schöner Nebeneffekt.
Foto: El-Fausto auf pixelio.de