Seitenstechen – Messerstiche beim Jogging
9. März 2009 von Riedel
Die Turnschuhe sind fest geschnürt, der innere Schweinehund eingesperrt und das Wetter spielt endlich auch mit. Jetzt kann man eine Runde durch den Park joggen gehen. Wie frustrierend ist es, wenn man schon nach wenigen Metern das Gefühl hat, als würde einem kleine Messerklingen in die Seite gestochen werden. Wahrscheinlich hat jeder Gelegenheitssportler schon einmal Seitenstechen gehabt und deswegen ein Training schon früh beenden müssen.
Vor allem bei Hobby-Joggern sticht es häufig in der Seite, wenn sie sich beim Ausdauersport versuchen. Es gibt bisher noch keine ganz genaue Erklärung für den ziehenden Schmerz unter dem Rippenbogen. Die wahrscheinlichste Erklärung hängt mit der Atmung zusammen. Unter Belastung atmen wir schneller. Dadurch wird das Zwerchfell nicht mehr ausreichend durchblutet und leidet so zumindest unter leichtem Sauerstoffmangel. Und das macht sich als Seitenstechen bemerkbar. Dieser Effekt wird durch eine schwache Bauchmuskulatur und einen vollen Magen noch verstärkt. Vielleicht hat der ein oder andere schon bemerkt, dass er Seitenstechen bekommt, wenn man vorher mehr gegessen und getrunken hat.
Im Gegensatz zum Muskelkater kann man beim Seitenstechen mit deutlich reduziertem Tempo weiterlaufen. Dabei sollte man auf ein gleich bleibendes Tempo achten. Und auch wenn es weh tut, sollte man gleichmäßig tief in den Bauch hineinatmen. Ergänzend kann man mit der Hand dorthin drücken, wo der Schmerz am größten ist. Dadurch wird die Sauerstoffversorgung wieder hergestellt.
Besser wäre es natürlich, erst gar kein Stechen in der Flanke zu bekommen. Das kann man erreichen, indem man sich beispielsweise erst einmal langsam einläuft und den Körper so auf die Belastung vorbereitet. Zusätzlich sollte man zwei bis drei Stunden vor dem Sport nichts mehr essen. Dann kann man auch schmerzfrei laufen, zumindest was die Seite angeht.