Training bei Erkältung
4. Dezember 2008 von Riedel
VON DOROTA GRBACZYK
Wer bei kaltem Wetter trotzdem vorbildlich sein Training durchzieht, kann sich damit auch gesundheitliche Probleme einhandeln. Schnell entflieht unserem Riechorgan ein Nieser oder der Hals macht sich durch ein Kratzen bemerkbar. Ist das unbedeutend genug, um es zu ignorieren oder sollte man sofort Gegenmaßnahmen ergreifen, das Traning beenden, Sport nur noch im Innern treiben oder doch besser direkt zum Arzt joggen? Denn Training mit Erkältung kann gefährlich werden.
Wie passen Sport und eine Erkältung zusammen?
Symptome einer Erkältung sind Reaktionen des Körpers und es ist sinnvoll, ihnen zuzuhören. Genauso wie wir es bei Durst oder Müdigkeit tun. Nicht jeder Huster verkündet eine Grippe. Doch bevor man mit dem Training beginnt, sollte man genauer festzustellen, ob man sich insgesamt in letzter Zeit öfter erschöpft fühlte, Kopfschmerzen hatte und ob die Körpertemperatur erhöht ist.
Sport kann bei Erkältung helfen
Solange Sie oder ihr Arzt etwas Ernstes ausschließen ist nichts gegen weiteres Training einzuwenden. Sport kann einer Erkältung sogar nützlich sein, da es zum Beispiel eine Unterkühlung verhindert und generell das Immunsystem gestärkt wird.
Nicht schaden kann es, wenn Sie ihre Körperabwehr unterstützen. Achten Sie auf die richtige Kleidung (Microfaser), die warm hält, Sie aber nicht übermäßig schwitzen lässt (Unterkühlung). Nasse Haare sind ebenfalls tabu. Nehmen Sie eine Mütze mit, da Sie ohnehin 50 % ihrer Wärme über ihren Kopf verlieren. Vielleicht verlegen Sie ihr ganzes Training für kurze Zeit ins Innere?
Zink und Vitamin C
Als aktiver Mensch mit einer ausgewogenen Ernährung brauchen Sie keine Vitamine extra zu schlucken. Sollten Sie Zweifel an ihrer Ernährung haben, so ergänzen Sie diese mit Vitamin C. Bevorzugt als frisch gepresster Fruchtsaft und nehmen Sie nebenbei genug Flüssigkeit zu sich. Zink, als Ergänzung, kann ihre Erkältung verkürzen.
Kein Training bei Grippe und Fieber
Legen Sie mehr Pausen ein, auch um zu prüfen, ob ihre Aktivität nicht unerwartet Muskelschmerzen oder stechende Kopfschmerzen hervorruft. Und, so simpel es erscheint, meiden sie kranke Menschen und waschen Sie sich die Hände. So kommen keine neuen Erkältungserreger hinzu.
Vorsicht: Herzmuskel in Gefahr
Allgemein stärken Sie durch Training ihr Immunsystem. Doch hat dieses bei Grippe und Fieber genug zu tun. Brechen Sie, sollte sich ihr Zustand verschlechtern, den Sport ab! Sind Sie krank, so ruhen Sie sich aus und lassen Sie die Immunabwehr ihre Arbeit tun. Stehen Sie sich nicht unnötig im Weg herum.
Ein geschwächtes Immunsystem steigert die Anfälligkeit für eine Infektion bei der Viren und Bakterien durch das Blut ins Herz gelangen. Falls Sie keine „Schonzeit“ nehmen, so kann es durch die Belastung zu einer Schädigung des Herzens kommen, da die Muskeln und damit auch der Herzmuskel angegriffen werden können.
Als Sportler und Sportlerin sollten Sie sich regelmäßig durchchecken lassen, damit keine Herzmuskelschädigung (Myokarditis) vorliegt. Diese hat keine spezifischen Symptome, aber in 60 Prozent der Fälle war ein grippaler Infekt der Auslöser.