Übergewicht im Homeoffice
6. November 2020 von Riedel
In Zeiten von Corona verlegen viele ihren Arbeitsplatz in die heimischen vier Wände. In Bezug auf die Corona-Anstteckung ist das auch eine gute Idee, aber es gibt viele andere Faktoren, die dadurch negativ beeinflust werden. Dazu gehört auch das Gewicht.
Wenn es um das Thema Gesundheit geht, reden fast alle nur noch über das Thema Corona. Dabei gibt es noch viele weitere Probleme, die zugegeben durch Covid-19 noch weiter verschlimmert werden können. Dazu gehört auch das Thema Übergewicht, das schon vor der Pandemie allgegenwärtig war. Oder schauen Sie sich mal um, in Bussen und Bahnen, im Restaurant oder auch an den anderen Schreibtischen im Büro.
Entstehung
Wie Übergewicht entsteht, muss man eigentlich niemandem mehr erklären. Vereinfacht gesagt nehmen wir mehr Kalorien zu uns als wir verbrauchen. Da wie viel im Sitzen arbeiten, mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren, abends oft lieber fernsehen als Sport treiben ist der Kalorienverbrauch bei Vielen eher gering. Im Gegensatz dazu ist die Ernährung bei einigen nicht unbedingt optimal. Viel Zucker und viel Fett ersetzt Obst und Gemüse oder hochwertige Vollkornprodukte. Mittags gibt es Kuchen, auf vielen Schreibtischen stehen Kekse oder Gummibärchen. Ganz besonders betroffen sind Menschen, die viel Stress haben. Dann gibt es zum Mittagessen Fast Food, das nur noch schnell heruntergeschlungen wird und keine vollwertige Mahlzeit darstellt. Man kann vielen Leuten unterstellen, dass die Ernährung nicht gerade optimal ist, sonst wäre der Anteil an Übergewichtigen auch nicht so hoch.
Problem Homeoffice
Mit der Arbeit Zuhause kommt ein neues Problem hinzu. Eigentlich sind es mehrere. Denn zum einen entfällt der Weg zur Arbeit, der zumindest ein bisschen Bewegung in den Körper bringt. Statt zum Auto, zur Bahn oder zum Bus oder noch besser zum Fahrrad zu laufen, müssen wir sozusagen nur noch vom Bett ins Bad, zum Frühstück und zum Schreibtisch laufen. Über mehrere Wochen kommen hier schon einige nicht-verbrannte Kalorien dazu. Bei der Arbeit selbst gehen wir auch nicht zum Kopierer, zum Kollegen oder zur Kaffeemaschine, sondern können meistens am Schreibtisch sitzenbleiben und kommunizieren über Telefon oder Chatprogramme. Außerdem lockt ein weiterer Gefahrenherd. Der heimische Kühlschrank oder die Keksdose stehen so nahe, dass der Weg dahin sehr verlockend ist. Weiter nehmen sich die meisten keine oder nur wenig Zeit, um sich ein Mittagessen zu kochen. Stattdessen gibt es Fertiggerichte oder man bestellt etwas zu essen, was auch nicht immer hochwertig ist.
Auswirkungen
Die Folgen von Übergewicht waren und sind immer noch enorm. Zu den Beschwerden, die dadurch entstehen können, gehören unter anderem Diebetes, Bluthochdruck, Rückenschmerzen, verschiedene Arten von Krebs, Herz-Kreislauf-Beschwerden und einiges mehr. Daher gilt gerade jetzt, wenn man häufig im Homeoffice arbeitet, rechtzeitig entgegenzusteuern.
Bewusst arbeiten
Wer lieber von Zuhause aus arbeitet, sollte sich daher nicht nur über seine Arbeit, sodern auch über die Begleitumstände Gedanken machen. Sonst besteht die Gefahr, dass die Überraschung auf der Waage irgendwann unangenehm groß wird. Planen Sie daher, wie Sie zusätzliche Bewegung in Ihren Alltag bringen können. Das können schon kleine Dinge sein. Wenn der Weg zur Arbeit wegfällt, gehen Sie morgens und abends mindestens die gleiche Strecke spazieren, um die fehlende Bewegung auszugleichen. Wenn die Wege im Büro zum Drucker oder den Kollegen wegfällt, stehen Sie zumindest kurz auf, strecken Sie sich und dehen Sie den Rücken einmal durch. Jede Bewegung verbrennt Kalorien und das läppert sich irgendwann. Versuchen Sie, auf die Ernährung zu achten. Das fängt beim Einkaufen schon an. Wer keine Kekse hat, kann keine Essen. Wer zum Mittagessen Gemüse im Kühlschrank hat, kann keine Pommes essen. Versuchen Sie, mit diesen Kleinigkeiten den Kalorienverbrauch höher und die Kalorienzufuhr niedrig zu halten. Kochen Sie am Abend zuvor, damit Sie ein gutes Mittagessen und keine Fertigprodukte essen müssen. Und vor allem, treiben Sie Sport. Hier reicht schon ein kurzer zusätzlicher Spaziergang in der Mittagspause. Schon eine halbe Stunde kann Wunder bewirken und macht auch den Kopf frei.
Sollte es gar nicht klappen mit dem Abnehmen, kann man natürlich auch Abnehmprodukte wie Saxenda kaufen. Das sollte aber immer das letzte Mittel sein und auf jeden Fall nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
Foto: by-sassi auf pixelio.de