Übergewicht trotz Sport und Diät – Das Cushing-Syndrom
31. Juli 2012 von Riedel
Die Hormone regeln alle Prozesse in unserem Körper. Wenn Sie trotz Sport und Diät nicht abnehmen können, könnte es an einem zu hohen Cortisolspiegel liegen. Medizinisch wird das als Cushing-Syndrom bezeichnet.
Cortisol ist ein Hormon, das in der Nebenniere vor allem bei Stress gebildet wird. Es wirkt im Stoffwechsel sowohl auf den Kohlenhydrathaushalt, auf den Fettstoffwechsel und den Proteinumsatz. Bei Dauerstress und einem permanent erhöhten Cortisolspiegel ist oft auch der Stoffwechsel gestört und die Betroffenen nehmen zu. Es gibt aber auch eine seltene Krankheit, die mit einem erhöhten Cortisolspiegel einhergeht.
Diese Krankheit wird auch als Cushing-Syndrom bezeichnet. Die Betroffenen neigen zu Wassereinlagerungen und leiden aufgrund des gestörten Stoffwechsels unter Gewichtszunahme. Äußerlich erkennt man die Cushing-Patienten unter dem typischen roten Gesicht und einem Stiernacken, der aufgrund von Fettansammlungen im Nackenbereich entsteht. Vom Cushing-Syndrom sind Frauen rund viermal häufiger betroffen als Männer.
Wie entsteht das Cushing-Syndrom?
Dass man zu viel Cortisol im Blut hat, muss nicht unbedingt an einer Überfunktion der Nebenniere liegen. Häufige Ursachen sind vor allem Tumore in verschiedenen Organen. Auch ein zu hoher Alkoholkonsum kann zu dem so genannten Pseudo-Cashing-Syndrom führen, bei dem der Cortisolspiegel ebenfalls erhöht ist.
Da Cortisol entzündungshemmend wirkt, wird es oft bei Therapien gegen Entzündungen eingesetzt. Bei empfindlichen Mengen oder in zu hoher Dosis können entsprechende Medikamente ebenfalls zu Gewichtzunahme führen. Mit dem Absetzen der Medikamente reguliert sich aber auch der Cortisolspiegel in der Regel wieder und man kann wieder einfacher abnehmen.