Wie viel Bewegung ist gesund
3. Mai 2018 von Riedel
Wir brauchen gesundes Essen und vor allem Bewegung, um gesund zu bleiben. Aber während die einen täglich Sport treiben, bleibt es bei anderen bei einer Trainingseinheit in der Woche. Maximal. Beides ist nicht optimal. Schließlich sollte man es auch mit dem Sport nicht übertreiben. Aber wie viel Bewegung ist nun wirklich gesund?
Nach einem harten Tag im Büro möchte man sich am liebsten oft nur noch auf die Couch setzen und die Füße hochlegen. An Sport ist nicht mehr zu denken, wenn man am Schreibtisch den ganzen Tag konzentriert arbeiten musste und zwischendurch an Sitzungen und Besprechungen teilgenommen hat. Abends ist man dann froh, einfach nur entspannen zu können. Einige bekommen vielleicht ein schlechtes Gewissen, weil sie wissen, dass gerade bei einer sitzenden Tätigkeit Sport als Ausgleich sehr wichtig ist. Doch meistens gewinnt am Ende doch der innere Schweinehund.
Training mit Pausen
Man muss jetzt auch nicht exzessiv mehrere Stunden am Tag Sport treiben, um den Körper gesund zu halten. Tatsächlich tut man seinem Organismus damit keinen Gefallen. Denn wie so oft gibt es auch beim Training ein Zuviel des Guten. Der Körper braucht Pausen, um zu regenerieren und Muskeln aufzubauen. Geht man jeden Tag zum Training, hat er keine Pausen und die Fortschritte werden ebenso knapp ausfallen wie der Benefit für den Körper. Zumindest wenn man einseitig trainiert, also nur laufen geht oder nur Rückentraining macht. In den meisten Fällen hat man ohnehin nicht genug Zeit, täglich trainieren zu gehen. Die entscheidende Frage ist also, wie lange man sich bewegen sollte, um fit und gesund zu bleiben.
Magische 10.000
Zunächst einmal ist es wichtig, dass man sich überhaupt bewegt und sich nicht nur zwischen Bett, Auto, Schreibtisch und Couch rumschleppt. Nicht umsonst heißt es, jeder Schritt macht fit. So empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO), jeden Tag mindestens 10.000 Schritte zu gehen. Umgerechnet sind das rund 3km, die man täglich zurücklegen sollte. Bei vielen „Schreibtischtätern“ sind es noch nicht einmal 1.000 Schritte, also keine 10 Prozent, die sie täglich schaffen. Hier besteht aber das kleine Problem, dass man sich langsam bewegt und das Herz-Kreislauf-System nicht groß belastet wird. Zudem werden die Rumpfmuskeln, die bei Vielen nicht besonders gut trainiert sind, ebenfalls nicht stark belastet. Daher raten viele Orthopäden dazu, 1-2 Mal pro Woche noch ein Krafttraining einzubauen. Teilweise bieten einige Firmen auch ein internes Sportprogramm mit einem professionellen Trainer an, um die Mitarbeiter hier zu unterstützen.
Gas geben
Die von der WHO geforderten 10.000 Schritte haben das Problem, dass man zwar einen Maßstab hat, wie viel man sich am Tag bewegen sollte, doch nicht jeder Gesundheitsexperte ist darüber glücklich. Denn vielen Experten fehlt eine intensive Bewegung. Sie fordern, den Körper mehrmals die Woche hochzufahren, also einer recht intensiven Belastung auszusetzen. Ähnlich wie ein Motor beim Auto werden so alle Systeme einmal richtig aktiviert und gut durchgespült, damit man keinen Rost ansetzt.
Training mit Verstand
In diesem Fall ist es wichtig, die eigene aktuelle Konstitution nicht zu überschätzen. Ansonsten kann es zu Übertraining oder Verletzungen führen. Zudem leidet die Motivation, wenn man gesetzte Ziele nicht schafft. Gesundheitliche Risiken entstehen ebenfalls, wenn sich Untrainierte plötzlich starken körperlichen Belastungen aussetzen. Wer vor hat, neu in den Sport einzusteigen, sollte sich mit seinem Arzt absprechen und kann über eine spezielle Versicherung nachdenken.
Fazit:
Eine Mischung aus allen Hinweisen ist bestimmt ein Schritt auf dem richtigen Weg. Wer die 10.000 Schritte schafft und 1-2mal die Woche ein Krafttraining einbaut, sollte ausreichend Bewegung haben, um den Körper gesund zu halten. Schafft man es, noch 1-2mal in der Woche, locker 30min laufen zu gehen, wird sich der Körper auch nicht dagegen wehren. Wichtig ist eben, es zu Beginn nicht zu übertreiben und geplanten Sport vorher mit seinem Hausarzt abzusprechen. Wichtig ist vor allem, überhaupt regelmäßige Bewegung in seinen Arbeitsalltag einzubauen. Das schützt nicht nur das Herz-Kreislauf-System und die Lunge, es stärkt das Immunsystem und reduziert viele Faktoren, die durch Stress im Beruf entstehen können. Dabei gilt es zu beachten, dass man mit einer 2stündigen intensiven Laufeinheit nicht vier kurze Einheiten kompensieren kann. Aus gesundheitlichen Gründen sind mehrere regelmäßige kurze Einheiten wichtiger als eine lange und intensive Einheit. Es sollte eben nur regelmäßig sein.
Bewegung hält mich jeden Tag gesund.
Herzlichen Dank für Ihre interessanten Infos zum Thema Bewegung und Gesundheit. Für mich ist es ist ein besonderes Erlebnis, kleine Kinder zu beobachten, wenn sie ihre kleine Welt entdecken. Ihr Bewegungsdrang scheint ungebrochen, selbst wenn sie mehrfach hinfallen. Die Lust an der Bewegung scheint uns angeborgen, allein schon deshalb, weil wir neugierig sind. Es fällt auch auf, dass Kinder nicht spazieren gehen, das ist doch einfach zu langweilig. Nein, Kinder laufen, es ist ihr normaler Fortbewegungsmodus und die Freude an der Bewegung treibt sie an, hält sie gesund und stärkt ihr Immunsystem. Gleichzeitig sind sie dabei viel an der frischen Luft, die Lungen füllen sich mit Sauerstoff, das Herz schlägt kräftig, Sehnen und Muskeln werden gestärkt und Glücksgefühle machen sich breit. Der ganze Körper schreit: „Mehr Bewegung, Bewegung hält mich gesund.“
Etwas älter geworden entdecken wir die ‚Vorzüge‘ der Bequemlichkeit. Beim Fahrrad muss es schon ein Ebike sein, es ist ausreichend, wenn das Auto sportlich ist. Viele von uns verlieren die Freude und Lust an einer gesunden Bewegung, manchen ziehen sich sogar in virtuelle Welten zurück. Nichts aber gibt uns das, was Bewegung in freier Natur und gesunder Luft mit uns macht. Wir atmen auf, sind wie befreit und wir kommen ‚etwas runter‘. Haben wir das Glück, in schöner Umgebung einige lauschige Plätzchen zu kennen, sind sie uns wie Kraftorte. Sie helfen die Gedanken und die Seele wieder in ein gutes Gleichgewicht zu bringen.
Zu dem allem verschaft uns gesunde Bewegung einen gestärkten Kreislauf, eine kräftige Lunge und ein gutes Immunsystem. Alles ganz kostenfrei ohne ärztliches Attest und Impfung. Bewegung heißt ja nicht gleich extrem Sport zu machen. Ob beim Haushalt, im Garten, bei der Autopflege oder beim Treppensteigen. Wir legen bereits im normalen Alltag täglich einige Kilometer zurück. Lernen wir Bewegung als ein Gesundheitsritual zu verstehen. Gehen wir mehr in unsere Bewegungen hinein, fördern wir unsere Beweglichkeit nachhaltig. Mit ein paar leichten Übungen ‚zwischendurch‘ ergänzt, haben wir so schnell unseren kleinen Alltags-Trainingsplan zusammen gestellt.