Abnehmen mit HCA – geht das?
4. August 2014 von Riedel
Abnehmen ohne Jojo-Effekt soll mit neuartigen Nahrungsergänzungsmitteln möglich sein. Vor allem für gestresste Berufstätige, die kaum Zeit für eine gesunde Ernährung haben, sollen diese Produkte eine Art Wunderwaffe gegen Übergewicht sein. Aber klappt das auch?
Zu den neuen Abnehmprodukten zählen auch die in Deutschland hergestellten Mittel Colonox und Lipotol, die wie andere Produkte auch mit dem Wirkstoff HCA (Hydroxycitronensäure) werben. Die Hydroxycitronensäure soll dabei verhindern, dass überschüssige Kohlenhydrate in Fett umgewandelt werden. Genau das ist nämlich ein Problem, warum bei vielen Menschen das Gewicht nicht mehr stimmt.
Kohlenhydrate sind ebenso wie Fett ein wichtiger Energielieferant für unseren Körper. Nehmen wir aber zu viel Energie zu uns, legt der Körper Depots an. Schließlich weiß man ja nie, wann schlechte Zeiten kommen und man vielleicht zu wenig Energie zur Verfügung hat. Dann kann man ja schließlich auf die Vorräte zurück greifen. Im Körper bestehen die Energiereserven aus Fett. Der Körper baut also überschüssige Kohlenhydrate in Fett um, um Energie für schlechte Zeiten zu haben. Genau hier soll die HCA einsetzen.
Im entsprechenden Stoffwechsel hemmt HCA den Umbau von Kohlenhydraten zu Fetten und verhindert so, dass sich auf unseren Hüften, am Bauch, den Oberschenkeln oder am Po Fett ansammelt. Die überschüssige Energie wird also nicht gespeichert, sondern vom Körper unbenutzt wieder ausgeschieden. Diese Wirkung machen sich auch einige Diätprodukte zu nutze. Sie setzen HCA ein, damit der Körper keine Fettreserven anlegt.
HCA ist dabei zunächst ein Naturprodukt, das aus verschiedenen exotischen Pflanzen und Früchten gewonnen wird. Bei Colonox und Lipotol, die vom Untersuchungs- und Beratungslabor UBF GmbH unter Leitung von Dr. Thomas Mörsel als „bilanzierte Diäten zur diätetischen Behandlung von Übergewicht“ bestätigt und für verkehrsfähig befunden wurden, wird die Hydroxycitronensäure aus der südostasiatischen Garcinia cambogia (Tamarinde) gewonnen. In hoher Konzentration sollen sie dafür sorgen, dass eben keine Energiespeicher gebildet werden und man schlank bleibt oder wird, auch wenn man wenig Sport treibt und kaum Zeit für eine gesunde Ernährung hat.
Laut Hersteller konnte in mehreren randomisierten und placebokontrollierten Studien mit je 60 übergewichtigen Personen der Erfolg von HCA bereits nachgewiesen werden. So sollen die Testpersonen innerhalb von acht Wochen im Vergleich zu einer Placebogruppe während einer kalorienreduzierten Diät (1200kcal/Tag) dank rund 1.320mg Garcinia Cambogia-Extrakt rund 6-7kg mehr abgenommen haben.
Zugegeben ist es nicht überraschend, dass man bei einer Diät mit nur 1.200kcal am Tag innerhalb von zwei Monaten einige Kilos abnimmt. Zudem haben mehrere Laborbeobachtungen ergeben, dass zu viel HCA in hoher Dosierung die Aufnahme von bestimmten Mineralstoffen und Spurenelementen stören kann. Leider wurde hier aber keine Angabe gemacht, wie hoch die Dosis HCA dafür sein muss.
Fazit
Zusammenfassend kann man sagen, dass es noch kein Wundermittel gegen Übergewicht gibt. Auch zu HCA gibt es noch keine eindeutigen Studien, die den dauerhaften Erfolg belegen könnten. Beispiele zeigen, dass Nahrungsergänzungsmittel wie Colonox und Lipotol durchaus beim Abnehmen helfen können. Aber wie immer gilt auch hier, dass man es nicht übertreiben sollte und sämtliche Abnehm-Pläne besser mit seinem Hausarzt durchsprechen sollte.
Guter Artikel, alles sehr verständlich und schön ausgeführt. Ich habe auch Erfahrungen beim Abnehmen mit HCA. Ich muss leider sagen, dass mir diese Abnehmpillen nicht wirklich geholfen haben. Ich glaube, das einzige wo man leichter wird ist im Geldbeutel… Einfach Sport und vernünftige Ernährung, einfach gehts nicht mit dem abnehmen.
Na ja, wie bereits erwähnt, ist es nicht unüblich, dass man bei 1200 Kalorien am Tag auch abnimmt.
Meines Erachtens ist nur wichtig, die Ernährung auf die Bewegungsleistung abzustimmen und den Ernährungsplan so zu gestalten. Menschen die sich weniger bewegen, weil sie eben eine sitzende Tätigkeit haben, brauchen eine andere Kalorienzufuhr, wie Menschen, die körperlich arbeiten oder viel Sport treiben.
Das ist individuell und muss auch individuell abgestimmt werden.