Burnout oder Boreout – ausgebrannt oder nur gelangweilt
4. März 2009 von Riedel
Egal ob Top-Manager oder Hausfrau, wer sich überlastet ist vom Burnout-Syndrom bedroht. Man fühlt sich schlaff und findet keine Motivation. Doch Arbeit ist nicht unbedingt immer Stress und Hektik. Wenn man im Job nicht richtig gefordert wird, droht der Boreout. Dieses Syndrom ist ebenso schlimm.
Haben Sie Stress in Ihrem Job? Sind Sie jeden Tag Zeitdruck, Hektik oder Mobbing ausgesetzt? Haben Sie das Gefühl, mehr machen zu müssen, als Sie schaffen können? Dann sollten Sie vorsichtig sein. Denn es droht ein Burnout-Syndrom. Dann sind die Batterien leer und man fühlt sich ausgebrannt. Hilfe gibt nur eine lange Therapie und eine grundlegende Änderung im Lebenswandel.
Frust, Depressionen und Erschöpfung
Typische Symptome beim Burnout sind Müdigkeit bis hin zur Erschöpfung, Frust oder nachlassende Belastbarkeit. Häufige Begleiterscheinungen sind Gereiztheit, Depressionen, Schlafstörungen und sogar körperliche Schmerzen.
Langeweile macht unzufrieden
Das genaue Gegenteil zum Burnout ist der Boreout. Der Begriff stammt vom englischen „bore“ = Langweiler. Wer an seinem Arbeitsplatz Langeweile oder eintöniger Arbeit ausgesetzt ist, kann ebenso schnell Frust schieben. Gründe für die Unzufriedenheit können keine Selbstverwirklichung im Job, einem ungeeignetem Arbeitsumfeld oder die falsche Berufswahl sein.
Gleiche Symptome – andere Ursachen
Egal ob Stress oder Langeweile, ob Burnout oder Boreout, die Symptome der Syndrome ähneln sich sehr. Auch beim Boreout ist man gereizt, leidet unter Depressionen oder Schlafstörungen und fühlt sich leer. Zudem geht man nur widerwillig zur Arbeit, was die Situation nicht verbessert.
Darum sollte man sich hinterfragen, wenn man von seinem Job gefrustet ist, obwohl man keinem Stress ausgesetzt sind.
Die drei Hauptursachen für den Boreout sind:
– Unterforderung, da man eigentlich mehr leisten will, als der Arbeitgeber von einem verlangt
– Desinteresse, weil man sich mit seiner Arbeit nicht identifizieren kann
– Langeweile, weil man nicht weiß, wie man mit der Situation umgehen soll.
Nicht ablenken, ändern
Wer vom Boreout betroffen ist, weiß oft nichts davon. Wenn Sie sich dabei ertappen, dass Sie Verhaltensstrategien anwenden, die Beschäftigung vortäuschen, könnten Sie aber schon betroffen sein. Paradoxerweise nutzen diese Menschen die Strategien, um die Situation zu überspielen oder sich anderweitig abzulenken, anstatt sie zu verbessern. Oft hilft es aber schon, mit dem Chef zu sprechen und so sein Aufgabenfeld zu erweitern.
Foto: goenz auf aboutpixel.de