Depressionen: Schlafstörungen sind ein Alarmsignal
19. November 2009 von Riedel
Zu wenig Schlaf ist ungesund. Man erkrankt leichter, nimmt zu, ist unaufgeräumt und unkonzentriert. Schlafstörungen können aber auch ein Vorläufer und ein Anzeichen für Depressionen sein. Daher sollte man bei anhaltenden Schlafproblemen vorsichtig sein.
Der Körper benötigt ausreichend Schlaf, um sich von den Anstrengungen des Tages zu erholen. Aber auch unser Gehirn benötigt die Pause. Sonst können schwere Psychische Probleme entstehen. Wenn man unter Schlafstörungen leidet, darf man das nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern sollten so früh es geht ärztlich behandelt werden. Denn es könnte ein Vorläufer für Depressionen sein.
Vierfach höheres Risiko
Das betont Professor Göran Hajak, Ärztlicher Leiter des Schlafmedizinischen Zentrums der Universität Regensburg. Wenn man ein Jahr nicht einschlafen kann oder nachts häufiger aufwacht, hat man ein drei- bis viermal erhöhtes Risiko, eine Depression zu entwickeln, sofern die Probleme unbehandelt bleiben. Der Mensch erschöpft sich laut Hajak in seiner Schlaflosigkeit.
Tabuthema Schlaflosigkeit
Das Problem ist häufig, dass Schlafstörungen ebenso wie Depressionen zunächst nicht wahrgenommen und in einem späteren Entwicklungsstadium nicht bekannt gemacht werden. Insofern sind sie auch nur schwer zu behandeln und ohne Hilfe nicht in den Griff zu bekommen.
Was heißt schlafgestört?
Als schlafgestört gilt, wer mindestens vier Wochen lang dreimal pro Woche keinen Schlaf findet oder nachts mehrfach aufwacht. Laut Prof. Hajak haben alleine in Deutschland rund 8 Millionen Menschen eine schwere Schlafstörung. Daher ist es wichtig, bei anhaltenden Problemen seinen Arzt aufzusuchen. Dieser kann mit einer entsprechenden Medikation – es müssen noch nicht einmal Schlafmittel sein – helfen, die Probleme zu beheben.
Foto: hofschlaeger auf pixelio.de