Die größten Schlafdiebe – Bettzeug
25. Juli 2017 von Riedel
Wir brauchen ausreichend Schlaf, um fit und gesund zu bleiben. Im Schlaf hat der Körper Zeit zu regenerieren und Stoffwechselabfallprodukte abzubauen, die sonst dem Organismus Schaden zufügen können. Gleichzeitig lädt der Körper seine Batterien auf, um genug Energie für den nächsten Tag zu haben. Viele schlafen aber nicht gut oder zu wenig. Das kann an verschiedenen Schlafdieben liegen.
Wer nachts kein Auge zumachen kann, sollte dringend nach den Gründen suchen. Denn seinem Körper Schlaf vorzuenthalten ist mit das Schlimmste, was man ihm antun kann. Es gibt viele Studien, die untersucht haben, was mit unserem Körper passieren kann, wenn er nicht genug Ruhe bekommt. Vereinfacht gesagt macht Schlafmangel dick, dumm und krank. Unter anderem lässt die Gedächtnisleistung nach, der Körper verlangt wenn er wach ist schneller nach Nahrung und das Risiko für Herz-Rhythmus-Störungen, Diabetes und das Risiko für verschiedene Krebsarten erhöht sich. Dass man unkonzentriert am Arbeitsplatz und im Straßenverkehr ist, kommt ebenso dazu wie dass sich die Zellen weniger gut regenerieren können und man dadurch schneller Falten bekommt.
Wir müssen also viel schlafen. Je nach Typ sollten es sechs bis acht Stunden in der Nacht sein. Doch viel zu oft kommt es vor, dass wir uns unruhig im Bett hin und her wälzen und nicht einschlafen können, obwohl wir eigentlich todmüde sind. Dafür gibt es verschiedene Ursachen. Die einen sind offensichtlich wie Stress bei der Arbeit, Sorgen um den Job oder die Familie oder Straßenlärm direkt vor dem Schlafzimmer. Andere sind dagegen unauffällig und stehen nicht direkt im Verdacht, den Schlaf zu stören. Diese gilt es dann zu finden, damit der Körper nachts wieder zur Ruhe findet.
Schlafklima
Damit der Schlaf erholsam wird, muss die Temperatur stimmen. Das gilt zum einen für die Zimmertemperatur. Die einen mögen es muckelig warm und nutzen am besten zwei Decken, die anderen schlafen auch bei Minusgraden am liebsten bei offenem Fenster. Das passt natürlich nicht zusammen. Auch wenn es Warmschläfer nicht gerne hören, liegt die optimale Schlaftemperatur zwischen 15 und 20 Grad. Denn nur bei kühleren Temperaturen kann das Hirn auch ausschalten und bekommt eine Pause. Ist es zu kalt, muss der Körper arbeiten, damit man nicht unterkühlt. Aber auch hier herrscht noch ein Unterschied von 5 Grad, die die Warmschläfer gern ausnutzen.
Die Temperatur kann man auf zwei Arten regulieren. Zum einen indem man das Raumklima mit Fenster öffnen oder der Heizung verändert. Aber auch mit der Bettwäsche kann man Einfluss auf sein Schlafklima nehmen. Denn es gibt thermoregulierende Wäsche, die entweder Wärme am Körper hält oder die warme Luft leichter nach außen lässt. Außerdem ist es besser, leichte und lockere Bettwäsche für den Sommer und dicke, warme Wäsche für den Winter zu benutzen. So können auch Warm- und Kaltschläfer in einem Bett ausreichend Schlaf finden. Achten Sie also beim Kauf Ihrer nächsten Bettwäsche darauf, ob Sie eher Warm- oder Kaltschläfer sind und ob der Bezug für den Sommer oder Winter gedacht ist.
Kopfkissen
Ein weiterer wichtiger Punkt, den viele unterschätzen, ist das Kopfkissen. Viele schlafen gerne mit einem dicken, flauschigen Kissen, die anderen mögen es flach und eher hart. Ein Richtig und Falsch gibt es nicht, da vor allem die Schlafposition entscheidend ist. Wichtig ist, dass der Kopf gestützt wird und die Wirbelsäule dadurch ein einer geraden Linie bleibt. Liegt der Kopf durch ein zu flaches Kissen eher zu tief, muss unsere Nackenmuskulatur arbeiten, damit in der Wirbelsäule kein Knick entsteht. Das resultiert oft in Nackenverspannungen und Schmerzen. Darauf sollten Rückenschläfer achten. Wer eher auf der Seite schläft, kann ein dickeres Kissen benutzen, da der Kopf in dieser Körperposition höher liegt und mit einem flachen Kissen zu wenig unterstützt wird. Wichtig ist in jeder Position, dass nur der Kopf auf dem Kissen liegt und die Schultern auf der Matratze bleiben. Sonst kippt der Kopf leicht nach hinten ab und der Verschleiß in den Wirbeln wird größer.
Wichtig ist auch das Material. Daunen und Federn sind ein Naturprodukt und passen sich dem Kopf gut an. Allerdings sinkt man darin tiefer ein. Wer sich nachts viel bewegt, hängt in so einem Kissen leicht fest, was zu ungünstigen Schlafpositionen führen kann. Außerdem können sie sich mit Schweiß vollsaugen. Deswegen sind sie für nächtliche Vielschwitzer eher ungeeignet. Diese nehmen besser Synthetik-Kissen nehmen, bei denen das Material aber leichter verklumpt. Dafür lassen sie sich waschen. Und nach zwei bis drei Jahren sollte man ein Kissen sowieso gegen ein neues tauschen. Wenn Sie also das nächste Mal ein Kopfkissen kaufen, denken Sie an Ihre Schlafposition und lassen Sie sich entsprechend beraten.
Falls Sie mit einem alten Kopfkissen in einem zu warmen Raum schlafen, könnte das schon der erste geheime Schlafdieb sein.
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Toller Beitrag!