Frieren oder heizen? So schläft man im Winter
17. Januar 2011 von Riedel
Wer konzentriert arbeiten will, muss nachts gut und ausreichend schlafen. Gerade im Winter ist das aber schwierig. Wenn draußen Minustemperaturen herrschen und man drinnen heizen muss, ist es schwierig, das richtige Schlafklima zu finden. Daher gibt es heute ein paar Tipps, wie man auch im Winter gut schlafen kann.
Wenn draußen einmal wieder Minusgrade im zweistelligen bereich herrschen, kommt man ums Heizen nicht herum. Schließlich soll einem ja nicht das Wasser auf dem Nachttisch gefrieren. Dennoch sollte man es mit dem Heizen nicht übertreiben. Denn zum einen sollte es im Schlafzimmer nicht zu warm sein, zum anderen trocknet Heizungsluft unsere Schleimhäute aus. Und ausgetrocknete Schleimhäute sind der ideale Lebensraum für Krankheitserreger. Wenn man zu sehr heizt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn man am Morgen mit Halsschmerzen oder verstopfter Nase aufwacht.
Die ideale Temperatur
Grundsätzlich gilt eine Schlafzimmertemperatur zwischen 15 und 18 Grad als ideal. Wenn es draußen aber gefriert, tendieren viele kälteempfindliche Menschen dazu, es mit dem Heizen zu übertreiben. Das sorgt dann nicht nur für ausgetrocknete Schleimhäute, sondern oft auch für zu hohe Temperaturen (von den Heizkosten mal ganz abgesehen). Spätestens beim Schlafengehen sollte man die Heizung zurückdrehen, damit die Temperatur unter die 20 Grad Grenze fällt.
Ist es im Schlafzimmer zu warm, schwitzt man auch im Winter unter der Bettdecke. Dann klebt die Decke förmlich am Körper. Und wenn man nassgeschwitzt ist, erkältet man sich leichter. Vor allem, wenn es einem zu warm wird und man die Decke teilweise beiseite nimmt oder wenn man das Fenster auf Kipp gestellt hat und kalte Luft ins Schlafzimmer kommen kann. Zudem entsteht Verdunstungskälte und man kann leichter auskühlen.
Grundsätzlich ist es schlecht, wenn man nachts schwitzt. Man wacht nicht nur mit einem bedrückenden Gefühl auf und fühlt sich verschwitzt und unangenehm. Man schläft auch schlechter, wacht leichter auf und kann schlechter wieder einschlafen.
Das richtige Zubehör
Um auch bei Minusgraden gut schlafen zu können, sollte man lieber in eine hochwertige und atmungsaktive Zudecke investieren statt übermäßig zu heizen. Dabei sollte man darauf achten, dass die Decke auch lang und breit genug ist, dass man sich auch darin einkuscheln kann, ohne dass Körperteile frei liegen. Wer über 1,80m lang ist, braucht in der Regel eine Decke, die länger als 2m ist. Eine Schafwolldecke als Unterlage hält im Winter zusätzlich warm.
Wenn es trotzdem noch kalt ist, sollte man auf warme Kleidungsstücke verzichten. Das hört sich auf den ersten Blick unlogisch an. Doch damit es einem warm wird, muss sich die körpernahe Luft erwärmen. Wenn man aber eng anliegende Kleider trägt, ist keine Luft da, die sich erwärmen kann. Zwar wird es einem mit 3 Pullovern und 2 Paar Socken auch warm, doch wärmer ist es, nur mit kurzer Hose und T-Shirt zu schlafen. Besser wäre sogar ganz nackt, aus hygienischen Gründen ist das aber nicht unbedingt af Dauer zu empfehlen, da sich auch Milben im feuchtwarmen Bedingungen (Schweiß in der Matratze) wohl fühlen.
Frische Luft zum Schlafen
Zu kalt darf es im Schlafzimmer aber auch nicht sein, da man sonst nur schwer einschlafen und der Körper sich nicht erholen kann. Schließlich muss er die körpereigene Heizung am Laufen halten. Insofern sollte man das Schlafzimmer auch nicht zu sehr auskühlen lassen. Heizen kann man, aber nicht so sehr wie im Wohnzimmer. Kurz vor dem Schlafengehen sollte man noch für 2-3min Stoßlüften. Dadurch wird die alte, verbrauchte Luft durch frische, sauerstoffreiche Luft ersetzt.
Foto: julilo auf pixelio.de