Ist der Schlaf vor Mitternacht wirklich besser?
29. April 2010 von Riedel
Häufig hört man die Empfehlung, vor 12 Uhr ins Bett zu gehen. Denn wer früh schlafen geht, schläft besser. Aber ist der Schlaf vor Mitternacht wirklich tiefer und gesünder? Schlafforscher sind sich nicht wirklich einig.
Wer früh ins Bett geht und früh wieder aufsteht, soll gleich zwei Vorteile haben. Zum einen hat der Frühaufsteher mehr vom Tag, zum anderen ist man fitter und ausgeruhter, weil der Schlaf vor Mitternacht besser und tiefer sein soll. Doch um alle Spät-ins-Bet-Geher zu beruhigen: Der Schlaf vor Mitternacht ist nicht wirklich gesünder.
Ob Schlaf gut und tief ist, hängt nicht von der Uhrzeit ab. Es spielt keine Rolle, wann man die Augen schließt, solange man ungestört ist. Nach dem jetzigen Stand der Schlafforschung ist der Schlaf in den ersten beiden Stunden, der so genannten REM-Phase, am tiefsten und dadurch auch am erholsamsten. Geht man nun um 22Uhr ins Bett, sind die Schlafstunden vor Mitternacht gesünder. Geht man zwei Stunden später ins Bett, sind eben die Stunden zwischen 0 – 2 Uhr die gesündesten und erholsamsten.
Ob man am Morgen fit und ausgeruht ist, hängt also nicht davon ab, wann man ins Bett geht. Wichtig ist nur, dass man mit ca. 8 Stunden ausreichend schläft. Denn wenn die zwei Stunden REM-Schlaf die einzigen beiden Stunden Schlaf bleiben, kann man nicht ausschlafen.
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