Langfristig glücklich durch kurzzeitigen Stress
4. Dezember 2009 von Riedel
Stress macht vielen Menschen bei der Arbeit zu schaffen. Wer sich jedoch den Stresssituationen stellt, bleibt langfristig glücklicher als wenn man Stresssituationen vermeidet.
Stress lässt sich auf der Arbeit nicht immer vermeiden. Wenn das Telefon klingelt, E-Mails beantwortet werden wollen und gleichzeitig noch die nächste Konferenz vorbereitet werden will, gerät man leicht unter Zeitdruck. Da ist auch psychischer Stress vorprogrammiert. So unwohl wir uns auch fühlen, wenn wir Stress ausgesetzt sind, es muss nicht immer daraus etwas Schlimmes entstehen. Denn langfristig kann man glücklicher werden, wenn man zwischendurch Stress ausgesetzt ist.
Stresssituationen meistern
Das sagt zumindest Ryan Howell, Psychologie Professor an der San Francisco State University. Laut Prof. Howell kann man aus einer Stresssituation neue Energie ziehen und so vor allem langfristig glücklich werden. Das gilt aber nur für Situationen, die man auch gemeistert hat und daraus Selbstbestätigung erfahren hat, auch mit schwierigen Situationen umgehen zu können.
Um zu dem Ergebnis zu kommen, mussten Menschen für Prof. Howell in ihrem Alltag jede Stunde dokumentieren und dabei insbesondere Stress und Freunde angeben. Eine Kontrollgruppe musste abends eine Tageszusammenfassung schreiben. So konnte Howell ermitteln, dass stressige Aufgaben, die eine bestimmte Fähigkeit ansprechen, uns zwar im jeweiligen Moment die Laune vermiesen, langfristig die Menschen aber glücklicher machen.
Über längere Dauer ist es natürlich nicht zu empfehlen, dauerhaft Stress ausgesetzt zu sein. Aber ab und an sollte man sich Drucksituationen auch stellen.
Tja, das Ergebnis dieser Studie überrascht nicht sonderlich. Eigentlich entspricht das ja genau dem Lebensrhythmus unserer Urahnen – kurzzeitiger Stress bei der Jagd oder auf der Flucht und dann wieder Ruhephasen. Die richtige Mischung machts…