Schlaf stärkt das Gedächtnis
29. September 2009 von Riedel
Wer ausreichend schläft, kann sich mehr Dinge merken. Das hat eine US-Studie ergeben. Wer abends lernt und danach lange schläft, hat mehr Chancen, sich Dinge merken zu können.
Anweisungen vom Chef, Termine am Nachmittag und dabei den Einkauf fürs Abendessen nicht vergessen. Wer sich im Job viele Dinge merken muss, sollte darauf achten, nachts genug Schlaf zu bekommen. Denn wenn man zu wenig schläft, kann das Erinnerungsvermögen darunter leiden.
Das haben Mediziner der Michigan State University in East Lansing (USA) herausgefunden. In mehreren Versuchen mussten Studenten Listen mit verschiedenen Wörtern auswendig lernen. Zwölf Stunden später lasen die Wissenschaftler den Studenten einige Begriffe vor und die Probanden mussten angeben, ob die Wörter auf der auswendig gelernten Liste standen oder nicht.
3-Stufen Test
Das Entscheidende bei der Versuchsreihe war, dass die Studenten in zwei Gruppen eingeteilt wurden. Die eine Gruppe mussten ihre Listen um 10 Uhr morgens auswendig lernen und wurden dann um 22 Uhr geprüft. Bei der anderen Gruppe war es genau umgekehrt. Sie lernte also am Abend und wurde am nächsten Morgen getestet. Um auf Nummer sicher zu gehen, führten die Mediziner drei Runden mit jeweils unterschiedlichen Begriffen durch. Die Versuchsgruppe, die zwischen dem Auswendiglernen und der Prüfung geschlafen hatte, schnitt dabei jedes Mal deutlich besser ab.
Warum Schlaf dabei hilft, das Erinnerungsvermögen zu verbessern, ist noch nicht bekannt. Die Studienleiterin Kimberly Fenn vermutet aber, dass die Nachtruhe dabei hilft, das gelernte besser abspeichern zu können. Zudem kann es sein, dass man neu Gelerntes weniger gut merken kann, wenn man den Tag über durch andere Dinge abgelenkt wird.
Egal ob man für eine Prüfung lernt oder sich im Job viel merken muss, klar ist auf jeden Fall, dass man ausreichend Schlaf braucht, damit das Gehirn fehlerlos funktioniert.
Foto: sunblume auf pixelio.de