Warum schlafen Gliedmaßen ein?
9. Juni 2010 von Riedel
Wenn man lange sitzt, können irgendwann die Beine anfangen zu kribbeln. Teilweise werden sie sogar komplett gefühllos. Aber warum schlafen Gliedmaßen sprichwörtlich ein? Liegt es wirklich an der gestörten Blutzufuhr und muss man sich Sorgen machen?
Das Gefühl, wenn einem die Beine einschlafen, kennt wahrscheinlich jeder. Besonders in einer unbequemen Haltung oder mit übereinander geschlagenen Beinen kommt es zu dem Kribbeln oder der Gefühllosigkeit. Die meisten gehen wahrscheinlich davon aus, dass die Blutzufuhr gestört ist. Aber so ganz stimmt das nicht.
Denn nicht die Blutzufuhr, sondern die Nervenbündel sind für das taube Gefühl verantwortlich. Die Reize werden nur gestört von den Gliedmaßen zum Gehirn weitergeleitet. Das führt zu einem Mussempfinden, das wir als Kribbeln oder Taubheitsgefühl wahrnehmen.
In der Regel reicht es, eine normale Haltung einzunehmen und die betroffene Stelle zu reiben oder leicht zu massieren. Nach wenigen Minuten sollte das Gefühl wieder normal sein. Wenn das Phänomen nur selten auftritt, muss man sich auch keine Sorgen machen. Es reicht, die Sitz- oder Körperhaltung zu überprüfen. Auch regelmäßige Bewegung verhindert, dass die Gliedmaßen einschlafen.
Problematisch kann es sein, wenn die Gliedmaßen ohne ersichtlichen Grund oder öfter einschlafen. Dann können gravierende Probleme, beispielsweise in der Wirbelsäule, vorliegen, die besser ärztlich behandelt werden sollten.
Foto: pauline auf pixelio.de