Winterdepression: Kampf dem Vitamin-D-Mangel
5. November 2009 von Riedel
Im Winter leiden viele Menschen unter einem Mangel an Vitamin D. Darunter können die Knochen leiden. Zudem ist die Stimmung getrübt und auch andere Krankheiten werden dadurch begünstigt. Dabei ist es sehr einfach, den Vitamin D Mangel zu beheben.
Gerade im Herbst und Winter sinkt bei vielen Menschen die Laune. Ein häufiger Grund dafür ist ein Vitamin D Mangel im Blut. Und dieser Mangel ist gar nicht so selten, wie man vielleicht meinen könnte. Ernährungsforscher Dr. Nicolai Worm geht beispielsweise davon aus, dass bis zu 90 Prozent der Deutschen von dem Vitaminmangel betroffen sind.
Studie bestätigt Vitaminmangel
Das hat auch einer repräsentative Studie des Max-Rubner-Instituts in Karlsruhe ergeben, die zwischen 2005 und 2008 durchgeführt wurde. Bei dieser Untersuchung wurde bei 60 Prozent der untersuchten Männer und Frauen im Alter von 18 bis 79 Jahren ein Vitamin D-Mangel festgestellt. Dabei wurde ein Wert von 20 ng/ml als Grenzwert genommen. Dieser Wert ist aber einigen Experten zu niedrig. Sie gehen von einer Grenze von 30 ng/ml aus. Nimmt man diesen Wert als Grenzwert, würden 90 Prozent der Befragten unter einem Mangel an Vitamin D leiden, wie Worm betont.
Schwerwiegende Folgen durch Vitaminmangel
Zu wenig Vitamin D im Blut kann fatale Folgen haben. Bekannt sind bereits mehr als 100 Gene in über 30 Organen und Geweben, die durch Vitamin D, das eigentlich ein Hormon ist, aktiviert werden. Entsprechend sind viele Funktionen im Organismus gestört, wenn er zu wenig Vitamin D hat. Zu den Beschwerden, die durch Vitamin D-Mangel entstehen können, zählen Knochenschwund (Osteoporose), Muskelschwäche, Herzinfarkt, Diabetes, Rheuma oder Depressionen. Insofern kann ein Vitamin D-Mangel auf für viele Herbst-Depressionen verantwortlich sein.
Ohne Sonne gibts Probleme
Die Vitamin D-Synthese findet unter Einwirkung von UV-Strahlung in der Haut statt. Und genau das ist im Herbst und im Winter ein großes Problem. Schließlich findet das Leben Zuhause und im Büro häufig unter Ausschluss von Sonnenlicht statt. Wer unter der Woche viel im Büro arbeiten muss, sollte daher versuchen, zumindest in der Mittagspause 10 bis 30 Minuten frische Luft zu tanken oder sich zumindest ans offene Fenster zu stellen. So können wenigstens Gesicht, Hals und Hände mit den Sonnenstrahlen in Kontakt kommen. Wenn man es bei maximal 30 Minuten belässt, benötigt man auch keinen UV-Schutz. Bei der kurzen UV-Belastung ist Sonnenschutz nicht notwendig.
Vitaminmangel im Herbst
Gerade in den Monaten zwischen Oktober bis März entwickelt sich bei vielen Menschen ein Vitamin D-Mangel. Da die Sonnenstrahlen nur flach auf die Erde treffen, ist die Vitamin-D-Synthese in der Haut kaum möglich. Mit frischem Fisch kann man den Vitamin D-Spiegel im Blut erhöhen. Um die fehlende Sonne zu kompensieren, müsste aber täglich Fisch auf der Speisekarte stehen.
Vitaminpräparate können helfen
Wer sich in den Sommermonaten kein großes Vitamin-D-Polster aufgebaut hat, hat eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder man fährt in den Süden, wo die Sonne noch einen größeren Effekt hat, oder man muss das fehlende Vitamin D durch entsprechende Präparate Ergänzen. Dr. Worm rät dabei zu täglich 800 bis 2000 I.E. Vitamin D3. Liegt der Grundwert deutlich unter dem Grenzwert von 30 ng/ml, rät Worm zu acht- bis zwölfwöchige Stoßtherapien, bei denen jede Woche bis zu 50.000 I.E. Vitamin D2 verabreicht wird.
IgEL für Vitamin D
Wer viel im Büro arbeitet, auch am Wochenende wenig bis kein Sonnenlicht abbekommt und unter Depressionen leidet, sollte vielleicht seinen Hausarzt darum bitten, den Vitamin D-Spiegel messen zu lassen. Dies kostet zwar etwas, da Vitamin D-Therapien zu den so genannten IgEL-Leistungen zählen, die nicht von den Krankenkassen übernommen werden, aber im Kampf gegen die Winterdepression könnte so eine Therapie für viele eine große Hilfe sein.
Foto: steff 74 auf pixelio.de
Der positive Einfluss des Vitamin D auf die Gesundheit und vor allem auf die Prävention vieler “Volkskrankheiten” ist mittlerweile unumstritten. Jedoch gilt dabei zu beachten, dass die optimale Versorgung mit Vitamin D allein nicht wirkungsvoll ist, wenn die Versorgung im Laufe des Jahres stark schwankt.
Das ist vor allem beim Übergang vom Sommer zum “Vitamin D-Winter” – bei uns von etwa Mitte Oktober bis Ende März – der Fall. Wer sich das ganze Jahr über viel in der Sonne aufhält, kann auf diese Weise genug Vitamin D speichern. Bei kürzeren Zeiten an der frischen Luft – vor allem im Winter – und bei Senioren reicht die Eigensynthese oft nicht aus. Dann ist der Körper auf die ergänzende Zufuhr von Vitamin D (auch Sonnenschein-Vitamin genannt) angewiesen.
Zum einen besteht die Möglichkeit, die Übergänge vom Sommer zum “Vitamin D-Winter” mit der Einnahme relativ hoher Dosen an Vitamin D3 zu überbrücken. Dabei sollte man jedoch Vorsicht walten lassen, denn Vitamin D kann überdosiert werden! Es kann sogar zu einer tödlichen Vitamin D-Vergiftung kommen.
Alternativ ließe sich eine gleichbleibende Vitamin D-Versorgung – über das ganze Jahr hinweg auf natürlichere Weise – durch mäßige und vor allem kontrollierte (!) aber regelmäßige UVB-Bestrahlung im Solarium sicherstellen.
Wie kann man seinen persönlichen Glück auf die Sprünge helfen — wie werde ich glücklich und zufrieden…
Ja, mit dem heutigen Frühlingsanfang gehen bei uns in Deutschland nicht nur die Temperaturen endlich wieder nach oben. Nein, auch die Tage werden wieder länger, soll heißen, wir bekommen einfach mehr Sonne. Gut ich gebe zu, im Mo…