Obst ist gesund. Gummibärchen sind das nicht. Das kann am Zucker liegen, der dafür verwendet wird. Weil Fruchtzucker natürlich ist, muss er auch gesünder sein, als künstlich produzierter Industriezucker. Klingt logisch, ist aber falsch.
Wer auf eine gesunde Ernährung Wert legt, trinkt lieber Apfelsaft statt Cola. Der Saft ist zwar ebenso süß, doch weil „nur“ Fruchtzucker darin enthalten ist, kann der Saft nicht schlecht für die Figur sein. Doch hier verrechnet man sich leicht. Obwohl einige Produkte sogar Werbung mit dem Slogan „enthält nur Fruchtzucker“ machen, ist dieser natürliche Zucker bei weitem nicht so gesund, wie man meinen könnte.
Zucker ist Zucker
Zum einen gibt es keinen gesunden Zucker. Zucker ist Zucker. Die Herkunft spielt keine Rolle. Ob Fabrik oder Frucht ist egal. Der Hauptunterschied zwischen Fruchtzucker und Industriezucker ist, wie er vom Körper verarbeitet wird. Und da hat der Fruchtzucker (Fruktose) deutliche Nachteile.
Insulinspiegel
Fruktose wird nämlich im Gegensatz zum Industriezucker insulin-unabhängig abgebaut. Daher ist er für Diabetiker besser geeignet. Allerdings dürfen sie die Fruktose auch nicht uneingeschränkt konsumieren. Denn für Diabetiker wie für gesunde Menschen gilt: Fruktose wird letztendlich in Glukose umgewandelt. Diese beeinflusst den Insulinspiegel. Insofern wirkt sich Fruchtzucker also erst später auf den Insulinspiegel aus. Aber er tut es.
Dreifacher Vorteil für die Industrie
Diesen Effekt macht sich auch die Nahrungsmittelindustrie zu Nutze. Denn die Lebensmittelhersteller profitieren in dreierlei Hinsicht vom Fruchtzucker. Zum einen tritt ein Sättigungsgefühl, das vom erhöhten Insulinspiegel beeinflusst wird, erst später ein. Man trinkt also mehr bis der Durst gestillt ist. Zum zweiten ist Fruchtzucker süßer als Industriezucker. Man benötigt also weniger Zucker, das mit Fruchtzucker gesüßte Produkt ist also billiger in der Herstellung. Zum dritten glauben immer noch viele Menschen, dass Fruchzucker gesünder ist. Darum greifen gesundheitsorientierte Konsumenten lieber zum „gesünderen“ Fruchtzucker-Produkt.
Körper kennt Fruktose nicht
Fruchtzucker ist vor allem gut für die Industrie, aber weniger für den Menschen. Denn der Körper kennt Fruktose nicht und der Organismus ist es nicht gewohnt, größere Mengen Fruchtzucker zu verarbeiten. Und verarbeiten muss er die Fruktose. Denn er kann den Zucker nur als Glukose speichern. Dazu muss er die Fruktose erst in Glukose umwandeln. Das kann ein Problem werden. Denn Fruktose wird im Darm deutlich langsamer aufgenommen als Glukose. Der Fruchtzucker bleibt also viel länger im Darm. Zudem braucht der Körper viel Flüssigkeit, um Fruchtzucker zu verdauen. Nimmt man zu viel Fruchtzucker zu sich, zieht der Körper viel Flüssigkeit im Darm zusammen, um den Fruchtzucker zu verarbeiten. Das kann in schweren Durchfall ausarten.
Fruktose erhöht Herzinfarkt-Risiko
Männern droht übrigens noch ein weiteres Problem. Denn laut einer Studie der Universität von Michigan steigt der Cholesterin- und Triglyzeridspiegel im Blut an, wenn Mann zu viel Fruktose zu sich genommen hat. Dadurch wird das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko erhöht.
Fruchtzucker hört sich also nur gesünder an. Besser für den Körper als Industriezucker ist er nicht. Dennoch sollten Sie auf die tägliche Portion Obst nicht verzichten.
Foto: sternschnuppe1 auf pixelio.de
[…] Fruchtzucker-Unverträglichkeit kann Fruchtzucker dem Darm zu schaffen machen. Und gesünder als normaler Zucker ist Fruchtzucker auch […]
[…] einer möglichen Fruchtzucker-Unverträglichkeit kann Fruchtzucker dem Darm zu schaffen machen. Und gesünder als normaler Zucker ist Fruchtzucker auch […]
[…] Fruchtzucker-Unverträglichkeit kann Fruchtzucker dem Darm zu schaffen machen. Und gesünder als normaler Zucker ist Fruchtzucker auch […]