Diabetes durch Stress – und was hilft dagegen
28. Januar 2014 von Riedel
Viel zu tun zu haben ist gut. Doch es gibt immer ein Zuviel des Guten. Wenn man zu viel zu tun hat und im schlimmsten Fall auch noch Druck vom Chef bekommt entsteht Stress. Und diesen sollte man vermeiden. Denn Dauerstress hat viele negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Sogar chronische, schwere Krankheiten können durch Stress entstehen.
Bluthochdruck, Übergewicht, Rückenschmerzen, Haarausfall, Herzrhythmusstörungen oder Schlafstörungen – die Liste der Beschwerden, die durch Stress entstehen können ist lang und reicht von harmlosen Ausprägungen bis zu lebensbedrohlichen Beschwerden. Wer beruflich unter Dauerstress steht, spielt ein riskantes Spiel mit seiner Gesundheit. So kann permanenter Stress im Job möglicherweise auch die Ursache für eine Diabetes-Erkrankung sein.
So berichten Forscher der Universität von Göteborg (Schweden), dass gestresste Männer deutlich leichter an Typ 2 Diabetes erkranken als Testpersonen, die in Ruhe arbeiten können. Von 7.000 Testpersonen, die im Rahmen der Untersuchung Angaben über ihr Stresslevel im Job machen mussten, entwickelten im 35-jährigen Untersuchungszeitraum 900 eine Diabetes Typ 2. Dabei zeigte sich, dass gestresste Männer eine rund 45 Prozent erhöhte Wahrscheinlichkeit haben, die Zuckerkrankheit zu entwickeln als die Personen, die keinen oder nur zeitweise Stress haben. Zwar basiert die Studie aus subjektiven Angaben der Teilnehmer, trotzdem zeigt sich, dass Stress wohl auch gravierende Auswirkungen auf den Insulinspiegel und damit auch auf die Entstehung von Diabetes haben kann.
Wirklich repräsentativ ist die schwedische Studie nicht, da die Angaben subjektiv waren und man keinen allgemeingültigen Standard für Stress festlegen kann. Doch die Anzeichen sind mehr als deutlich, dass Dauerstress den Insulinspiegel bzw. die Insulimempfindlichkeit der Zellen massiv beeinflussen kann. Der Verursacher könnte das Adrenalin sein. Denn Adrenalin erhöht den Blutzuckerspiegel. Da Stress eine Abwehrreaktion des Körpers ist, stößt er unter Stress auch mehr Adrenalin aus. Schließlich macht uns das Hormon aggressiver und leistungsstärker. Ist nun der Adrenalinspiegel dauerhaft erhöht, steigt auch der Insulinspiegel. Das kann nun dazu führen, dass die Insulinempfindlichkeit der Zellen abnimmt. Und dies ist ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von Diabetes.
Was hilft?
Auch wenn es noch nicht restlos geklärt ist, ob Stress nun Diabetes verursachen kann oder nicht, ist es in jeder Hinsicht wichtig, Stress im Job zu vermeiden. Einige Tipps, wie Sie Stress vermeiden können, finden Sie hier.
Aber auch die Ernährung hat einen entscheidenden Faktor auf die Entstehung von Diabetes. So kann laut einer unlängst auf paradisi.de veröffentlichten Studie eine Mittelmeerdiät vor Diabetes schützen. Laut einer Studie der Universität Navarra in Pamplona (Spanien) kann eine Ernährungsweise mit viel Fisch, Nüssen und Olivenöl vor Diabetes schützen.
Noch besser wäre allerdings, Stress im Job zu vermeiden, damit es erst gar nicht in Gefahr gerät. In Verbindung mit einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung muss man dann auch keine große Angst haben, an Diabetes zu erkranken.