Gesund oder schädlich – Die Wahrheit über Kaffee (Teil 2)
14. März 2012 von Riedel
Im Büro wird kein Getränk so oft getrunken wie Kaffee. Aber auch über kaum ein Getränk gibt es so viele Halbwahrheiten und Mythen wie über Kaffee. Es ist Zeit, mit einigen dieser Kaffeemythen aufzuräumen. Denn Kaffee ist weit weniger schädlich als man denken möchte.
Ist Kaffee ungesund?
Diese Verallgemeinerung ist ebenso pauschal wie falsch. Denn Kaffee kann vor schweren Erkrankungen schützen. Nicht nur das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist niedriger. Allem Anschein nach haben Kaffeetrinker ein niedrigeres Diabetes-Risiko. Wie das Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DifE) berichtet, können rund vier Tassen am Tag das Diabetes-Risiko um fast ein Viertel senken. Teilweise kann Kaffee sogar das Krebsrisiko senken. Zumindest bei Leberkrebs wurde eine schützende Wirkung von Kaffee nachgewiesen.
Stört Kaffee beim Einschlafen?
Ein Haupt-Vorurteil gegen Kaffee ist, dass er den Schlaf stört. Das ist leicht nachvollziehbar, da Koffein eine anregende Wirkung hat. Daher schlafen viele Kaffeetrinker schlechter ein, wenn sie abends noch eine Tasse Kaffee getrunken haben. Allerdings darf man das nicht verallgemeinern. Denn noch gibt es keine wissenschaftliche Untersuchung, die den Einfluss von Kaffee auf unser Schlafverhalten nachweisen oder widerlegen konnte. Das ist auch sehr schwierig, da beim Einschlafen zu viele individuelle Faktoren eine Rolle spielen. Insofern hilft nur das Trial & Error Verhalten. Probieren Sie es aus. Können Sie gut schlafen, wenn Sie nach dem Abendessen noch eine Tasse Kaffee getrunken haben, gibt es auch keinen Grund, darauf zu verzichten.
Macht Kaffee süchtig?
Das Vorurteil kann stimmen. Es kann sogar zu Entzugserscheinungen kommen, die sich überwiegend in Kopfschmerzen äußern. Allerdings verschwinden diese meistens nach zwei Tagen wieder. Von einer richtigen Sucht kann man bei Kaffee aber nicht sprechen. Zum einen muss man die Dosis nicht erhöhen, wie es bei Drogen der Fall ist. Zum anderen hat ein Entzug weder körperliche noch psychische Konsequenzen.