Gesunde Ernährung: Warum Franzosen schlank bleiben
13. Oktober 2010 von Riedel
Frankreich gilt (nicht umsonst) als Land der Genießer und des guten Essens. Trotzdem sind die Franzosen im internationalen Vergleich eher schlank. Dass es in Frankreich weniger Dicke gibt, hat eine einfache Erklärung…
Baguette, Rotwein, Käse, Fisch,… Franzosen essen gern. Und bei der guten Küche haben sie auch allen Grund dazu. Dennoch sind viele Franzosen schlank, obwohl sie nachweislich gerne essen. Aber genau das ist auch der Grund.
Denn während für viele Nationen das Einnehmen der Mahlzeiten eher eine lästige Pflichterfüllung ist, die möglichst wenig Zeit in Anspruch nehmen darf (Fast Food), wissen unsere Nachbarn, das Einnehmen der Mahlzeiten zu genießen. Laut einer Studie des Zentrums für die Erforschung der Lebensgewohnheiten in Paris, sollen regelmäßig eingenommene Mahlzeiten im Kreis der Familie dazu beitragen, schlank zu bleiben.
Doppelt so viele Kalorien zwischendurch
Die Franzosen sollen so rund 90 Prozent ihrer täglichen Kalorien in den Hauptmahlzeiten einnehmen. Auf Snacks zwischendurch entfällt also durchschnittlich nur rund ein Zehntel der täglichen Energiemenge. In den USA sind es mit rund 20 Prozent doppelt so viele Kalorien in Zwischenmahlzeiten und Knabbereien. Das kann zum Problem werden, da durch ständiges Essen der Insulinspiegel gestört wird, der auch für den Fettabbau zuständig ist. Zudem nimmt man meist mehr Kalorien zu sich, als man eigentlich benötigt.
In Frankreich sind rund 15 Prozent der Bevölkerung stark übergewichtig. In den USA sind es mit rund 27 Prozent fast doppelt so viele. Das kann eben an den Mahlzeiten liegen.
In unserem Nachbarland gehört das Essen zur Kultur und ist ein Teil des gesellschaftlichen Lebens. In den USA hat Essen „eher den Charakter eines technisches Akts“ so das Institut. Isst man gemütlich in der Gemeinschaft neigt man seltener zu Heißhungerattacken und anderen Essstörungen. In Frankreich sollen rund 15 Prozent der Mahlzeiten einen festlichen Rahmen – also etwa Einladungen oder Restaurantbesuche haben. Und wer hier schon schön isst, greift seltener zu Keksen oder Chips.