Machen Kaugummis schlank und schlau?
4. März 2010 von Riedel
Für Chefs und Lehrer sind Kaugummis schon lange ein rotes Tuch. Kau-Liebhaber verteidigen ihr Laster, weil es angeblich die Durchblutung und die Konzentration verbessert. Doch was ist nun dran am Dauerkauen?
Wirklich schlau sieht es nicht aus und es hört sich auch nicht gut an, wenn die Arbeitnehmer am Schreibtisch sitzen und dabei teilweise mit offenem Mund auf ihrem Kaugummi rumkauen. Immer wieder hört man einen leisen Plop, wenn bei einem Kauer eine kleine Kaugummiblase geplatzt ist. Wenn man nun bedenkt, dass Kaugummis oft achtlos in die Gegend gespuckt oder unter Tische geklebt werden, ist es kein Wunder, dass sie in vielen Büros verboten sind.
Sehr zum Missfallen vieler Arbeitnehmer. Denn sie halten dagegen, dass man durch das dauerhafte Kauen die Durchblutung verbessert und so die Konzentration steigert und sogar Heißhungerattacken vermeiden kann. Und das ist auch nicht von der Hand zu weisen.
Kaugummi hilft beim Abnehmen
Kaugummi kann Stress vermeiden, Heißhunger-Attacken überbrücken, die Lust auf Süßes unterbinden und das so genannte Stressessen, mit dem manche Menschen die psychische Belastung kompensieren, verhindern. Insofern ist Kaugummi ein echter Schlankmacher, sofern man auf zuckerfreie Produkte setzt. Auch einen Nachtisch oder die Chips vor dem Fernseher kann man durch Kaugummi ersetzen, um Kalorien zu sparen. Nur zu viele Kaugummis sollte man nicht kauen, da der Süßstoff „Sorbit“ abführend wirken kann.
Macht Kaugummi klug
Auch die Annahme, dass Kaugummi die Durchblutung verbessert stimmt. Das dauernde Kauen verbessert die Durchblutung im Gehirn. Und mit mehr Sauerstoff ist unser Denkorgan auch leistungsstärker. Auch die Konzentration und das Gedächtnis werden gestärkt. Das bestätigen auch britische Forscher von der Northumbria University in Newcastle in einer aktuellen Studie.
Kaugummi-Studie
Die Engländer teilten in ihrer Untersuchung die Testpersonen in drei Gruppen ein. Eine kaute Kaugummis, die zweite machte Trockenübungen, kaute also mit leerem Mund, und die dritte blieb still sitzen. Dabei mussten die Teilnehmer verschiedene Gedächtnis- und Aufmerksamkeitstests absolvieren. Das Ergebnis spricht klar für den Kaugummi. Denn das Ergebnis der Dauerkauer war um bis zu 35 Prozent besser.
Kaugummi schützt die Zähne
Ein dritter positiver Aspekt des Kaugummis blieb bisher unerwähnt. Denn wer nach dem Essen noch weiter kaut, regt die Speichelproduktion an. Dadurch werden die Säuren im Mund verdünnt, die sich nach einer Mahlzeit bilden. Durch die verdünnte Säure wird der Zahnschmelz weniger angegriffen. Auch die Kariesbakterien werden reduziert. Das heißt aber nicht, dass man abends statt Zähne putzen nur einen Kaugummi zu kauen braucht. Dennoch sind es gute Argumente, warum man in einigen Büros vielleicht über die Aufhebung eines Kaugummi-Verbots nachdenken könnte.
Foto: manwalk auf pixelio.de