Nährwerttabellen interessieren kaum jemand
8. Januar 2010 von Riedel
Um sich gesund zu ernähren, ist es wichtig zu wissen, was und wie viel man von welchem Nährstoff zu sich nimmt. Dafür sind auf fast allen Lebensmitteln entsprechende Nährwerttabellen mit Angaben über Fett, Zucker und Proteine aufgedruckt. Nur interessiert sich kaum jemand dafür.
Ob wir zu- oder abnehmen hängt in erster Linie davon ab, welche Lebensmittel wir zu uns nehmen. Dabei spielt der Anteil der Fette, Kohlenhydrate und Proteine eine Rolle. Nehmen wir zu viel energiereiche Lebensmittel zu uns (Fett, Kohlenhydrate) steigt auch das Gewicht. Helfen bei der Nahrungszusammenstellung können die Angaben in den Nährwerttabellen, die auf den Lebensmitteln abgedruckt sind. Doch die werden nur von der Hälfte der Konsumenten ab und zu gelesen. Und nur jeder Fünfte interessiert sich wirklich dafür.
Das ist das Ergebnis einer bundesweit durchgeführten Umfrage des Offenbacher Meinungsforschungsinstituts Marplan. Von 2.370 Befragten über 18 Jahren gaben nur 18,9 an, dass sie regelmäßig die Kennzeichnungen auf den Lebensmitteln beachten würden.
Wer interessiert sich für Lebensmitteltabellen
Wie man wahrscheinlich annehmen könnte, interessieren sich Frauen mehr für die Lebensmittelangaben als Männer. Ein Viertel der Frauen (25 Prozent) aber nur rund 13 Prozent der Männer gab an, beim Einkauf auf die Nährwertangaben zu schauen. Auch gegenteilig lässt sich der gleiche Trend feststellen. 40 Prozent der Männer und nur 17 Prozent der Frauen waren die Inhaltsstoffe egal. 4 Prozent der Befragten gab an, die Angaben nicht zu verstehen und 9 Prozent konnten die Angaben nicht lesen, da sie zu klein geschrieben seien.
Warum sind Lebensmitteltabellen uninteressant
Dass sich Männer weniger für die Angaben interessieren liegt auch am Einkaufverhalten. Auf die Frage, warum die Tabellen nicht beachtet werden, gaben 10 Prozent der Männer an, überhaupt keine Lebensmittel einzukaufen.
Ernährung und Einkommen
Auffallend war, dass auch der finanzielle Aspekt eine Rolle zu spielen scheint. Wenn ein Haushalt mehr als 1.000 Euro zur Verfügung hat, beachten nur 15 Prozent die Nährwertangaben. Hatte der Haushalt mehr als 2.500 Euro, so stieg der Anteil auf 24 Prozent.
Foto: gabisch auf pixelio.de