Ostereier und Cholesterin
21. April 2011 von Riedel
Pünktlich zu Ostern steigt auch wieder der Eierkonsum. In der Osterwoche isst jeder Deutsche fast doppelt so viele Eier wie normalerweise. Dass darunter der Cholesterinspiegel leidet, ist dabei aber nur ein Gerücht.
Richtig ist, dass Eier sehr viel Cholesterin enthalten. Vor allem das Eigelb ist reich an den Fetten. Insofern wäre es nicht verwunderlich, wenn man durch den Verzehr von vielen Eiern seinen Cholesterinspiegel erhöhen würde. Dass das nicht stimmt, ist die gute Nachricht für alle Eier-Freunde.
Cholesterin ist unverzichtbar
Denn Cholesterin ist ein Stoff, der für den Körper unverzichtbar ist. Cholesterin ist beispielsweise ein wichtiger Baustoff für die Zellen im Körper. Ohne Cholesterin wären unsere Zellen nicht stabil. Gleichzeitig hilft Cholesterin dabei, Botenstoffe in die Zellen hinein und andere Botenstoffe heraus zu bringen. Ohne Cholesterin würde in unserem Körper nichts funktionieren. Daher produziert der Körper auch selber die benötigte Menge Cholesterin.
Nimmt man nun Cholesterin mit der Nahrung, wie eben mit Eiern, zu sich, produziert der Organismus einfach weniger Cholesterin. Der Spiegel bleibt auch bei einem erhöhten Eier-Konsum nahezu unverändert. Isst man wieder weniger Eier, produziert der Körper einfach wieder mehr Cholesterin. Mit Hühnereiern kann man seinen Cholesterinspiegel nur unwesentlich beeinflussen.
Unverdautes Cholesterin
Dass Eier den Cholesterinspiegel nicht beeinflussen, hat auch einen zweiten Grund. Denn offenbar wird in den Darmzellen eine Art Filter gebildet, die verhindert, dass das Cholesterin verdaut wird. Dadurch wird das Eier-Cholesterin direkt wieder ausgeschieden.
Das Cholesterin ist kein Grund, weniger Eier zu essen. Eier sind vielmehr gesund. Sie enthalten viel Vitamin D, B und K, Mineralstoffe und Jod. Statt auf Eier sollte man besser auf gesättigte Fettsäuren verzichten. Insofern spricht nichts dagegen, zu Ostern auch seinen Eier-Konsum zu steigern.
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