Schlechtes Fett macht depressiv
11. Mai 2011 von Riedel
Transfettsäuren, die in vielen Kantinenessen enthalten sind, sind ungesund. Nicht nur weil sie dick machen. Sie können nicht nur die Gefäße schädigen sondern auch Depressionen verursachen. Das ist das Ergebnis einer spanischen Studie.
Transfette entstehen bei der Härtung von Pflanzenöl. Unter den verschiedenen Fetten zählen sie zu den ungesündesten, da sie den LDL-Cholesterinspiegel erhöhen und die Gefäße schädigen. Dennoch nehmen wir fast jeden Tag viele Transfette zu uns. Vor allem im Fast Food, in frittierten, heiß gebratenen Speisen und in industriell hergestellten Backwaren sind viele Transfette enthalten. Schon lange ist bekannt, dass Transfette bei der Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen und Arteriosklerose beteiligt sind. Doch Transfette können auch die Psyche negativ beeinflussen.
Wie eine Studie der Universität Las Palmas (Gran Canaria) ergeben hat, kann der Konsum von Transfetten zu Depressionen führen. Dafür analysierten die Wissenschaftler die sechs Jahre lang die Ernährungsgewohnheiten von 12.000 Probanden. Zu Beginn der Studie litt keiner der Versuchspersonen unter Depressionen. Am Ende der Untersuchung waren 657 Menschen betroffen. Dabei fanden die Forscher einen direkten Zusammenhang zwischen dem Konsum von Transfetten und der Wahrscheinlichkeit, an einer Depression zu erkranken. Oder einfacher gesagt: je mehr Transfette einer der Probanden zu sich nahm, desto eher litt er unter Depressionen. Drei Viertel der Menschen mit Depressionen konsumierte bei der Studie sehr viele Transfette.
Die Forscher warnen nun vor dem übermäßigen Konsum von Transfetten. Sie gehen außerdem davon aus, dass die weltweit wachsende Zahl der Menschen mit Depressionen insbesondere mit der westlichen Ernährung zu tun hat. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO leiden weltweit zwischen 120 und 150 Millionen Menschen unter Depressionen.
Im Gegensatz zu den Transfetten glauben die Wissenschaftler, dass ein hoher Konsum von ungesättigten Fettsäuren (Nüsse, Fisch, hochwertige Öle) das Risiko für Depressionen senken kann.
Leider gab die Studie keine klare Aussage, ob nun der Konsum von Transfetten zu Depressionen führt oder ob Menschen mit Depressionen eher zu Speisen mit den ungesunden Fetten greifen. Fakt ist dennoch, dass Transfette das Risiko für viele schwere Herz- und Gefäßkrankheiten erhöhen. Insofern lohnt es sich, bei der Ernährung auf hochwertige Fette zu setzen und auf Frittiertes besser zu verzichten
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