Stressessen – Warum isst man unter Stress?
24. Januar 2012 von Riedel
Wenn es im Büro mal wieder zu viel wird, der Chef für Stress sorgt und die Kollegen wieder unausstehlich sind, hilft oft nur eine Tafel Schokolade oder ein paar Kekse, um sich wieder zu beruhigen. Da ist es logisch, dass man bei Dauerstress schnell zum Stressesser wird und entsprechend zunimmt.
Stress ist in erster Linie eine Abwehrreaktion des Körpers, wenn er sich bedroht fühlt. Dabei schüttet der Körper jede Menge Hormone aus. Dazu zählen auch Adrenalin, Noradrenalin, Cortisol und Corticosteron. Diese Hormone sorgen dafür, dass alle Systeme auf Abwehr geschaltet werden. Der Puls beschleunigt sich, die Atmung geht schneller, der Blutdruck steigt und die Muskeln spannen sich an.
Gleichzeitig wird auch die Leber aktiviert, die dem Körper mehr Energie zur Verfügung stellt. Da dieser die Energie für einen Kampf benötigen könnte. Gleichzeitig produziert man mehr Schweiß und der Blutzuckerspiegel steigt. Vereinfacht kann man sagen, dass sich der Körper dopt, um für kurze Zeit leistungsstärker zu sein.
Nun kann man sich natürlich die Frage stellen, warum dadurch ein Hungergefühl entsteht.
Das Problem ist beim Stress, dass der Körper sich zwar auf einen Kampf oder eine Flucht einstellt und entsprechend Hormone produziert, da in der Regel der Kampf ausbleibt, ist er voll mit für den Moment unnützen Hormonen. Bei Dauerstress ist beispielsweise der Cortisolspiegel dauerhaft erhöht.
Das führt letztendlich dazu, dass der Körper sich für die kommenden Stresstests ein Energiereservoir an schnell verfügbarem Fett anlegen möchte. Und zwar am besten in der Nähe der Stoffwechselzentrale, der Leber. Dauerstress führt also dazu, dass sich Fett am Bauch anlagert. Gleichzeitig wirkt der erhöhte Cortisolspiegel appetitanregend. Schließlich benötigt der Organismus auch die notwendigen Kalorien, um die Depots anzulegen.
Stress sorgt also auf der einen Seite dafür, dass wir mehr essen wollen und gleichzeitig, dass die Energie als Schwimmringe angelegt wird. Und genau dort, zwischen den Organen, ist das Fett besonders schädlich.
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