Wasser ist nicht gleich Wasser – ein kleiner Überblick
17. Juni 2010 von Riedel
Trinken ist wichtig. Rund zwei bis drei Liter Wasser sollte jeder Mensch am Tag trinken. Ansonsten leiden die Konzentration, das Immunsystem und der Organismus. Am besten trinkt man Wasser, da das keine Kalorien enthält. Aber welches Wasser ist wirklich gesund?
Um konzentriert zu arbeiten, muss der Wasserhaushalt im Gleichgewicht sein. Da Softdrinks, Fruchtsäfte oder alkoholische Getränke viele Kalorien enthalten, sollten ungesüßte Tees oder Wasser den Großteil der Getränke ausmachen, die man über den Tag verteilt trinkt.
Bei der Wahl des richtigen Wassers kann man aber schnell den Überblick verlieren. Im Supermarkt findet man Heilwasser, Quellwasser, Mineralwasser oder Tafelwasser. Zudem gibt es noch das normale Leitungswasser, das in Deutschland eine sehr hohe Qualität hat. Aber wie unterscheiden sich die verschiedenen Wasserarten und welches ist zum Trinken am besten geeignet?
Leitungswasser
Das Leitungswasser in Deutschland hat weltweit mit die höchste Qualität. Das Wasser, das aus der Leitung kommt, besteht in der Regel zu einem Drittel aus Wasser aus Flüssen, Seen oder Talsperren und zu zwei Dritteln aus Grundwasser. Bevor das Wasser aber aus unseren Hähnen fließen kann, durchläuft es mehrere Reinigungs- und Filterprozesse, bis es eben die Trinkwasserqualität hat.
Das Wasser, wie es aus den Wasserwerken kommt, kann ohne Sorgen getrunken werden. Allerdings können die Leitungen, die das Wasser in unsere Büros und Wohnungen bringen, das Wasser verunreinigen. Alte Blei oder Kupferleitungen können Schadstoffe in das Trinkwasser abgeben. Um auf Nummer sicher zu gehen, kann man die Wasserqualität analysieren lassen. Zudem sollte der Vermieter darüber Bescheid wissen, welche Leitungen in seinem Haus verlegt sind und ob diese die Wasserqualität beeinträchtigen.
Ohne Leitungswasser würde unser tägliches Leben kaum funktionieren. Wir trinken das Wasser nicht nur, sondern brauchen es für die Kaffee-, Wasch-, oder Spülmaschine. Da diese Geräte leicht verkalken, versucht man das Leitungswasser möglichst arm an Mineralien zu halten. Wer einen erhöhten Mineralienbedarf hat, sollte entweder Mineralwasser trinken oder das Leitungswasser mit entsprechenden Ergänzungstabletten anreichern. Ansonsten kann man das Leitungswasser bedenkenlos trinken.
Mineralwasser
Wie der Name schon sagt, ist dieses Wasser meist reich an Mineralien wie Natrium, Kalium, Magnesium oder Kalzium. Gewonnen wird das Wasser aus unterirdischen Quellen, die vor Verunreinigungen geschützt sind. Zudem muss es direkt am Quellort abgefüllt werden. Ein Mineralwasser ist ein Naturprodukt. Daher darf es nur unwesentlich behandelt werden. Erlaubt sind die Zugabe oder die Reduzierung von Kohlensäure sowie der Entzug von Eisen und Schwefel. Mineralwasser ist übrigens auch das einzige Wasser, das als Lebensmittel amtlich anerkannt wird. Außerdem muss es regelmäßig einer Qualitätskontrolle unterzigen werden.
Heilwasser
Heilwasser zählt zum Mineralwasser. Allerdings hat Heilwasser eine nachgewiesene, gesundheitsfördernde Wirkung. Das macht Heilwasser auch meistens sehr teuer. Zu den heilenden Wirkungen kann beispielsweise ein hoher Kalziumanteil gehören, der die Knochen stärkt, oder ein hoher Sulfatanteil gegen Verdauungsstörungen. Ein Heilwasser braucht eine amtliche Zulassung, um als solches verkauft werden zu dürfen.
Tafelwasser
In den meisten Restaurants bekommt man meistens Tafelwasser zu trinken. Tafelwasser ist dabei kein Naturprodukt, sondern so etwas wie der Eintopf unter den Wasser-Sorten. Denn es werden verschiedene Wassersorten zusammengemischt. Leitungswasser, Mineralwasser oder Meerwasser, seltener Heilwasser findet man darin. Außerdem ist es erlaubt, das Tafelwasser mit Mineralzusätzen oder Kohlensäure anzureichern.
Quellwasser
Wie Mineralwasser stammt auch Quellwasser aus unterirdischen Quellen und wird dort auch abgefüllt. Allerdings muss Quellwasser strengere Auflangen erfüllen als Mineralwasser. Beim Quellwasser zählt die Trinkwasserverordnung. Das bedeutet, dass das Wasser geschmacksneutral und nicht gesundheitsschädlich sein darf. Um Quellwasser zu verkaufen, benötigt man keine amtliche Anerkennung. Daher wird es in Watercoolern, beispielsweise beim Apotheker oder in Geschäften kostenlos angeboten.
Quelle: www.apotheken-umschau.de
Foto: knipseline auf pixelio.de