Wer mit Dicken isst, bleibt schlank
1. Oktober 2009 von Riedel
Ob wir viel oder wenig essen, hängt oft davon ab, wie unser Gegenüber aussieht. Eine kanadische Studie hat ergeben, dass man deutlich weniger isst, wenn der Gegenüber stark übergewichtig ist.
Augen auf beim Mittagessen
Was machen einige Menschen nicht alles, um abzunehmen: Diäten, Sport oder sogar Fett absaugen. Dabei kann es schon helfen, wenn man ein abschreckendes Beispiel direkt vor Augen hat. Denn wie ein Team aus kanadischen und US-amerikanischen Psychologen und Marketing-Experten herausgefunden hat, isst man weniger, wenn der Tischnachbar übergewichtig ist.
Vorgetäuschtes Übergewicht
Die Forscher starteten einen Versuch mit 210 Studenten. Dabei gaben sie an, die Probanden paarweise zu ihren Film-Vorlieben zu befragen. Die Versuchskaninchen wussten dabei nicht, dass der jeweilige zweite Teilnehmer der Befragung eine an der Studie beteiligte Wissenschaftlerin war. Diese setzte sich entweder schlank oder in einem so genannten Fat-Suit neben die Studenten. Dieser Fat-Suit ließ die normalerweise schlanke Forscherin stark übergewichtig erscheinen.
Abgelenkt durch Übergewicht
Während der Befragung bekamen die beteiligten Studenten etwas zu essen angeboten. Dabei bot die Wissenschaftlerin den Probanden entweder eine kleine oder eine große Portion an. Auffällig war nun, dass sich die Studenten vom Gewicht der Forscherin beeinflussen ließen. War die Forscherin normalgewichtig und bestellte sie sich die große Portion, griffen die Studenten eher zur großen Portion und aßen auch mehr. Trug die Wissenschaftlerin den Fat-Suit, bestellten die Probanden zwar dieselbe Portion, sie aßen davon aber deutlich weniger als normal.
Wer abnehmen möchte, sollte also bei der Wahl des Tischnachbarn vorsichtig sein und am besten Normalgewichtige Menschen mit einem großen Appetit meiden.
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