Wie entsteht Sodbrennen und was kann man dagegen tun
10. Juni 2010 von Riedel
Wenn man in der Mittagspause nur wenig Zeit hat und sein Essen nur hinunterschlingt, verfolgt einen den ganzen Tag ein Brennen im Hals. Bei Dauerstress ist es kein Wunder, dass rund 40 Prozent der Deutschen unter Sodbrennen leidet. Aber wie entsteht Sodbrennen und was kann man dagegen tun?
Sodbrennen entsteht in der Regel durch Magensäure, die in die Speiseröhre zurück fließt. Dort reizt sie die Speiseröhre, was das typische Brennen auslöst. Dass Magensäure in die Speiseröhre gelangt, kann mehrere Ursachen haben. Einige Menschen produzieren zu viel Säure. Aber auch das Ventil zwischen Speiseröhre und Magen kann undicht sein. Ebenso kann der ringförmige Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre geschwächt sein. Gerade nach großen Mahlzeiten kann es zu Sodbrennen kommen. Der wichtigste Verursacher von Sodbrennen ist Übergewicht, da der Schließmuskel seine Barrierefunktion verliert.
Welche Lebensmittel lösen Sodbrennen aus
Einige Lebensmittel lösen eher Sodbrennen aus. Diese so genannten Säurelocker sorgen für eine erhöhte Bildung von Magensäure. Zu den Säurelockern zählen Süßigkeiten, Erdnüsse, Kaffee, Wein und Obst. Da auf vielen Schreibtischen Kekse, Schokolade, eine Tasse Kaffee und Obst steht, ist Sodbrennen gerade in Büros ein häufiger Begleiter.
Ist Sodbrennen gefährlich
Sofern man nicht täglich Beschwerden hat, ist Sodbrennen auch nicht schädlich. Bei häufigen oder sogar täglichen Problemen, sollte man einen Arzt aufsuchen. Denn die Magensäure kann auf die Dauer in der Speiseröhre großen Schaden anrichten. Bei 20 bis 30 Prozent der Betroffenen bilden sich Geschwüre an der Schleimhaut der Speiseröhre. Diese ist im Gegensatz zur Magenschleimhaut nicht gegen Säure geschützt und daher empfindlich gegen Säure. Mit einer Magenspiegelung kann man bei Patienten mit Sodbrennen herausfinden, wie stark die Speiseröhre angegriffen wurde.
Ab und zu stößt es beim Sodbrennen auch sauer auf. Dann kann die Magensäure auch an anderen Stellen Schaden anrichten. Der Zahnschmelz wird angegriffen, die Rachenschleimhaut beschädigt und sogar die Atemwege können in Mitleidenschaft geraten. Menschen über 50 sollten lieber früher zum Arzt gehen. Denn nicht immer ist ein Brennen in der Brust auch Sodbrennen. Es kann auch Anzeichen für eine Herzerkrankung sein.
Was hilft gegen Sodbrennen
Neben einer vernünftigen Ernährung, die am besten gut gekaut und nicht hinuntergeschlungen werden sollte, helfen Medikamente, die die Bildung von Magensäure hemmen oder Magensäure binden, gegen Sodbrennen. Mittel gegen Sodbrennen gibt es in jeder Apotheke. Wenn die Probleme aber nach spätestens 2 Wochen nicht behoben sind, sollte man seinen Hausarzt aufsuchen.
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