Betriebliche Gesundheitsförderung
6. April 2011 von Riedel
Gastbeitrag: Seit einigen Jahren erkennen immer mehr Firmen auch hierzulande, wie wichtig ein gesunder Mitarbeiter ist. Die Arbeitswelt bringt viele Gefahren für die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit des Angestellten mit sich, deshalb investieren nicht wenige Arbeitgeber in die betriebliche Gesundheitsförderung. Diese kann verschiedene Ausmaße annehmen.
Vom Obstkorb bis zur Morgenfitness
Die Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung sind vielseitig. Die Sorge um das Wohlbefinden der Mitarbeiter beginnt bei vielen Betrieben mit einem Obstkorb, der mittlerweile auch meistens Bioobst enthält. Dazu kommt die Fürsorge für Büroangestellte, die den Arbeitsalltag vorwiegend im Sitzen verbringen, die sich zuallererst in der Bereitstellung von hochwertigen Stühlen und Sitzbällen äußert. Schließlich ist Sitzen zwar zunächst bequem, auf Dauer aber sehr belastend für den menschlichen Körper. Deswegen sollte die Möglichkeit zur Abwechslung in der Sitzhaltung gegeben sein und auf die gesundheitlichen Bedürfnisse der Angestellten ausgerichtete Sitzmöbel bereit gestellt werden. Neben diesen Grundvoraussetzungen für die Gesundheit der Mitarbeiter, bieten einige Unternehmen auch weitreichendere Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit ihrer Angestellten. Sportveranstaltungen, wie betriebliche Fußballspiele oder Wanderausflüge, sind hierbei genauso vertreten wie das Angebot täglicher gemeinsamer Morgenfitness vor Arbeitsbeginn. Sollte die eigene Firma gar nicht auf die Gesundheit der Angestellten achten, gilt es sich zu erkundigen welche Pflichten das Arbeitsschutzgesetz vorgibt. Mit Hilfe von auf diesen Bereich spezialisierten Rechtsschutzversicherungen ließe sich dann möglicherweise eine verbesserte betriebliche Gesundheitsförderung, notfalls auch vor Gericht, durchfechten. Es gibt sicherlich einige Arbeitgeber, die es in einem solchen Fall nicht mal bis zur Verhandlung kommen lassen wollten, sondern vorher zumindest einige Verbesserungen anbieten würden. Zumal ist es möglich, als Arbeitgeber Förderungen für diesen Bereich zu erhalten.
Förderung für die Förderung
Die Kosten für Planung und Durchführung der betrieblichen Gesundheitsförderung liegen nicht unbedingt beim Arbeitgeber allein. Betriebliche Krankenkassen sind um die Bereitstellung der Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung sehr bemüht. Diese Förderung der Förderung bedeutet auf Dauer gesehen schließlich sinkende Kosten für die Krankenkassen, da deren Mitglieder aufgrund der Prävention in der Regel mit weniger gesundheitlichen Problemen konfrontiert sind. Alkohol-, Zigaretten- und Ernährungsberatung ist ebenso zu finden wie Fitnesskurse und allgemeine Beratungsangebote. Natürlich kann niemand zur Inanspruchnahme eines Präventionsangebotes gezwungen werden, aber im Normalfall stoßen diese Angebote bei den meisten Mitarbeitern nicht auf Ablehnung. Sie sind zudem auch vereinzelt mit Vergünstigungen bei den Beiträgen für die jeweilige Krankenkasse verbunden. Es lohnt sich also, sowohl für die Arbeitnehmer als auch für den Arbeitgeber, sich gegebenenfalls bei der eigenen betrieblichen Krankenversicherung über die Programme zur Gesundheitsförderung zu informieren. Ein gesünderer Arbeitsalltag führt zu einem besseren Betriebsklima, geringeren Fehlzeiten und stärkt außerdem die Motivation der meisten Angestellten.