Was ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung
8. Dezember 2010 von Riedel
Der Albtraum von Vielen ist es, aufgrund von Verletzungen oder körperlichen Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Herz-Kreislauf-Probleme nicht mehr arbeiten zu können. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) kann hier zumindest den finanziellen Schaden in Grenzen halten. Aber nicht für jeden lohnt sich eine BU.
Ein falscher Schritt und schnell ist ein Unfall passiert. Bei einer schwereren Verletzung kann es im Extremfall sein, dass ein bleibender Schaden entsteht und man wird berufsunfähig. Aber es muss nicht immer gleich ein Unfall passieren, damit man seinen Job nicht mehr erledigen kann. Laut dem Verband der deutschen Rentenversicherungsträger resultieren nur 10 Prozent aller Berufsunfähigkeiten aus einem Unfall. Andere Ursachen sind beispielsweise Rückenschmerzen, psychische Probleme oder Herz-Kreislauf-Probleme.
Doch egal was die Ursache für die Berufsunfähigkeit ist, ist der finanzielle Schaden oft enorm. Da man nicht mehr in seinem Job arbeiten kann, verdient man auch kein Geld. Und die Rente ist in der Regel deutlich geringer als der reguläre Verdienst. Hier kann eine Berufsunfähigkeitsversicherung zum Lebensretter werden. Auch bei einer vollen gesetzlichen Erwerbsminderungsrente ist der finanzielle Schaden fast ebenso groß wieder körperliche. Denn man bekommt meistens nur rund 30 Prozent des bisherigen Bruttogehalts. Eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt die Rente bereits bei einer 50-prozentigen Arbeitsunfähigkeit.
Gerade für Menschen, die ein erhöhtes Risiko, hohe Anforderungen bei ihrem Job oder bereits gesundheitliche Probleme haben, lohnt sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Denn die gesetzliche Rentenversicherung zahlt bei einer Berufsunfähigkeit nur noch bei den Menschen, die vor dem 2. Januar 1961 geboren sind. Alle anderen bekommen nur noch die Erwerbsminderungsrente. Wie bei der Berufsunfähigkeit gibt es auch hier Einschränkungen. Je nachdem ob man noch mehr oder weniger als drei Stunden in einer „zumutbaren Tätigkeit“ arbeiten kann, zahlt diese Rente zwischen 15 und 30 Prozent des letzten Bruttoverdiensts.
Berufsunfähig heißt im Übrigen nicht gleich erwerbsunfähig. Beispielsweise kann man trotz eines Bandscheibenvorfalls noch im Sitzen arbeiten, auch wenn man keine schweren Lasten mehr tragen kann. Dies muss man berücksichtigen, wenn man eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen möchte. Bei der Wahl der Versicherung sollte man hier darauf achten, dass der Punkt „abstrakte Verweisung“ ausgeschlossen wird. Der bedeutet, dass man dazu verpflichtet ist, in einer anderen Tätigkeit zu arbeiten.
Jede Berufsunfähigkeitsversicherung ist anders und man kann verschiedene Leistungen bei einer Versicherung buchen. Insofern lohnt sich ein Versicherungsvergleich. Im Vorfeld sollte man sich bereits genau überlegen, welche Leistungen man haben will und wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, tatsächlich berufsunfähig zu werden.
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