Wie riskant ist eine billige private Krankenversicherung?
1. April 2011 von Riedel
Eine private Krankenversicherung bietet meistens eine bessere Leistung als die gesetzliche Krankenversicherung. Einige Anbieter locken mit extrem günstigen Preisen für eine private Versicherung. Aber gerade bei Schnäppchen-Angeboten ist Vorsicht angebracht.
Es gibt gute Gründe, für einen Wechsel in die private Krankenversicherung und die gesetzliche Krankenkasse zu verlassen. In der Regel ist bei den privaten Krankenkassen der Service besser, man wird von einigen Ärzten bevorzugt behandelt, die Leistungen sind besser und oft sind sie sogar preiswerter als die gesetzliche. Einige Versicherungen locken neue Kunden mit regelrechten Dumpingpreisen, bei denen die Krankenversicherung weniger als 100 Euro im Monat kostet.
Dieser Preis gilt meistens aber nur zu Beginn der Versicherung. Daher ist es unbedingt notwendig, die Police genau durchzulesen. Denn oft steigt der Versicherungsbeitrag schnell und stark an. Schließlich wird vom Anbieter kalkuliert, dass die zunächst extrem niedrigen Beiträge später finanziell ausgeglichen werden. Auf Dauer kann sich niemand leisten, eine Versicherung für 60 Euro im Monat anzubieten.
Weiter gilt das günstige Angebot nur für einen jungen und gesunden Menschen. Wer bereits über 30 ist oder gesundheitliche Probleme hat, wird niemals den günstigen Tarif zahlen können.
Letztendlich ist auch nicht garantiert, dass die Leistungen der Discounter-Kasse ähnlich gut sind wie die einer teureren Versicherung. Teilweise sind die Leistungen schlechter. Zudem kann die Selbstbeteiligung so hoch sein, dass man im Krankheitsfall sehr viel Geld aus der eigenen Tasche zahlen muss.
Daher sollten Sie auf jeden Fall die Beitragsentwicklung und die Leistungen genau prüfen, bevor Sie einen Vertrag abschließen. Ein späterer Wechsel zurück in die gesetzliche Krankenkasse kann nämlich schwierig werden.
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